Wie kuhl ist das denn?! Rinderreiche Familie dank Verein vereint
Dresden - Der gemeinnützige Dresdner Verein "Tierparadies MUHrielle" um Rinder-Retterin Conny Böttger (49) bewahrt Kühe vor der Schlachtbank, kauft sie auch aus der Massentierhaltung heraus. Eine gemeinsame Rettungsaktion bringt der Herde jetzt außergewöhnlichen Zuwachs: eine Mutterkuh mit Vierlingen - ein kleines tierisches Wunder!

Vier auf einen Streich! Das ist extrem selten, die Chance liegt bei rund eins zu elf Millionen. Dass Mutter und alle Kälber die Geburt überstehen, ist ähnlich außergewöhnlich. So geschehen im Dezember bei einem Landwirt bei Kiel.
Eine Tierschützerin aus dem Norden wurde aufmerksam, übernahm die Kälber (zwei weiblich, zwei männlich), die bereits von der Mutter getrennt waren. Lange hätte der Nachwuchs nicht mehr gelebt, da weibliche Kälber bei Mehrlingsgeburten mit beiden Geschlechtern in der Regel unfruchtbar sind. Dadurch kommen sie nicht als Milchkühe infrage und würden rasch geschlachtet werden.
Zusammen mit der Dresdner Arztsekretärin konnten die Rinder-Retter sogar noch die milchfreudige Mutterkuh freikaufen. "Dafür sind wir dem Landwirt sehr dankbar", so Böttger. Denn auf dem Partnerhof im Norden, dem "Lottihof", erkannte sich die getrennte Familie nicht nur wieder.

"Nach vier Tagen saugten die Kälber sogar wieder bei ihrer Mutter. Das ist sensationell, selbst Landwirte konnten das kaum glauben", freut sich Böttger.
Transport aus dem Norden auf das Gut Börnchen nahe Glashütte

Nun transportierten die Rinder-Retter die fünf Tiere vom Zwischenquartier im Norden auf das Gut Börnchen nahe Glashütte, wo bereits Dutzende gerettete Rinder leben.
"Die Kälber kommen in unsere Kindergartengruppe, können jetzt das satte Grün auf der Weide genießen und sich wie ihre Mutter von den Strapazen erholen", sagt Böttger.
Wer den Verein mit 26 ehrenamtlichen Helfern oder die Vierlinge unterstützen mag: Die Tierschützer suchen noch Rinder-Paten (ab 5 Euro pro Monat möglich), bieten auch Besuchertage an. Infos unter: www.muhrielle.org
Titelfoto: Norbert Neumann