Wütende Bauern protestieren vor Logistikzentrum von Lidl in Sachsen
Radeburg - Seit dem frühen Montagmorgen protestieren Landwirte vor dem Logistikzentrum von Lidl in Radeburg.
Gegen 4.20 Uhr rückten mehrere Traktoren an, um vor dem Lidl-Lager an der Straße "An der Autobahn" ihren Unmut über die derzeitige Preisentwicklung im Lebensmitteleinzelhandel kundzutun.
Die Protestaktion soll noch bis 8 Uhr andauern, erklärte ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden gegenüber TAG24 am Morgen. Einen Rückstau auf die A13 gibt es nicht und auch die Zufahrt zum Logistikzentrum ist frei.
Bildaufnahmen zeigen, wie ein Dutzend Trecker auf der Straße stehen. Davor halten sich die Landwirte an einem Feuerkorb warm.
Auf mitgebrachten Schildern verdeutlichen sie ihren Frust. Darauf heißt es etwa: "Ist der Bauer ruiniert, wird dein Essen importiert" oder "Schleuderpreise zerstören unsere Landwirtschaft."
Der Bauernverband "Landwirtschaft verbindet e.V." hatte bereits Ende der vergangenen Woche vor zunehmenden Protesten gewarnt. In einer Mitteilung hieß es: "Besonders kritisch sehen die Betriebe die anhaltende Preisschwäche bei Getreide, Milch und Fleisch, während gleichzeitig neue Freihandelsabkommen zusätzlichen Wettbewerbsdruck schaffen sollen."
Bereits am vergangenen Freitag hatten Bauern aus Protest gegen einen Butterpreis von 99 Cent einen stinkenden Misthaufen vor die Lidl-Filiale an der Georg-Palitzsch-Straße in Dresden gekippt.
Titelfoto: Bildmontage: Roland Halkasch
