ZDF-Reporter über Elbquerung in Bad Schandau: "Brücke ist nicht eingestürzt - schade"

Bad Schandau - Wenn das Warten auf die Sommerpause zum Verhängnis wird: Am Freitagabend war Lutz van der Horst (49) in einer Spezialausgabe für die seit einer Woche unterbrochene "heute-show" zu sehen. Als "Katastrophen-Tourist" machte er sich auf den Weg in die Sächsische Schweiz zu einer viel diskutierten Elbquerung und verkündete Infos, die eigentlich schon längst veraltet sind. Daneben durften auch ein paar Witze über das Bauwerk nicht fehlen.

Vom "Katastrophen-Tourist" zum "Bauwerks-Prüfer": Reporter Lutz van der Horst (49, r.) hat an der Elbbrücke von Bad Schandau den Experten Steffen Marx (55) mit seinen Ideen überzeugt.  © Screenshot/ZDF

"Bad Schandau im Elbsandsteingebirge - eine geteilte Stadt, denn die örtliche Brücke ist marode und seit Monaten gesperrt. Entweder man fährt knapp eine Stunde Umweg oder man nimmt die Fähre", tönt van der Horsts Stimme aus dem Off.

Für Zuschauer, die sich mit der aktuellen Situation vor Ort nicht auskennen, könnte der Eindruck entstehen, dass der beschriebene Zustand noch immer anhält. Derweil existiert bereits seit zwei Monaten eine Freigabe für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen. Dies findet im Beitrag jedoch keinerlei Erwähnung.

Gezeigt wird dagegen, wie der Comedian den zuvor durchgeführten Belastungstest begleitet. "Besteht eine Chance, dass die Brücke heute einbricht?", fragt der 49-Jährige erwartungsvoll den Experten Steffen Marx (55), der daraufhin zugibt, wegen des bestehenden Restrisikos "ein bisschen aufgeregt" zu sein, was bei van der Horst direkt ein Grinsen im Gesicht erzeugt.

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Das Problem sei laut Marx, dass die im Inneren verbauten Spanndrähte - wie bei der Dresdner Carolabrücke - extrem plötzlich und unvorhersehbar korrodieren und irgendwann reißen könnten. "Das ist doch total doof. [...] Bringt die doch außen an und Folie drum!", schlägt der "heute-show"-Reporter als Reaktion vor und landet damit beim Experten einen Volltreffer.

"Ich würde Sie beinahe einstellen. Das ist tatsächlich eine Strategie, die wir heute fahren", sagt Marx und überreicht van der Horst eine orange Firmen-Jacke. "Ich bin Teil des Teams", jubelt der Moderator.

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ZDF-Reporter über Elbquerung: "Brücke ist nicht eingestürzt - schade"

Sachsens Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (61, CDU) konterte dem ZDF-Reporter.  © Screenshot/ZDF

Ins Kreuzverhör nimmt "Prüfer" van der Horst während des Drehs auch Sachsens Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (61, CDU).

Ihr gegenüber muss er feststellen: "Schön ist die Brücke nicht. Wäre das nicht auch eine Chance, wenn Sie verstehen, was ich meine?", versucht es der ZDF-Reporter mit einer Andeutung.

Doch Kraushaar lässt sich nicht beirren: "Schönheit liegt im Auge des Betrachters. [...] Sogar die Japaner haben sich die Brücke damals angeschaut."

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Dass das Bauwerk offenbar stabil ist, musste sich auch van der Horst nach dem Abschluss des Tests widerwillig eingestehen. "Die Brücke ist nicht eingestürzt - schade. Und damit gebe ich zurück."

Der komplette Beitrag (ab Minute 4.30) ist in der ZDF-Mediathek auf Abruf verfügbar.

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