Sachsens Kampf gegen den Ärztemangel trägt langsam Früchte

Von Andreas Hummel

Zwickau - Im Kampf gegen den Ärztemangel in Sachsen trägt die 2013 begonnene Ausbildung junger Mediziner in Ungarn allmählich Früchte. Als erster Absolvent beginnt Maximilian Braun (32) im Zwickauer Ortsteil Mosel seine Arbeit als Hausarzt in einer Praxis.

Maximilian Braun (32) aus Ungarn eröffnet eine Hausarztpraxis in Zwickau.  © Hendrik Schmidt/dpa

Das Beispiel zeige, dass wegen der langen Ausbildungszeit von Ärzten die Sicherung der ärztlichen Versorgung reichlich Vorlauf brauche, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (67, SPD).

Der Bedarf ist groß: Sachsenweit gibt es den Angaben nach mehr als 370 freie Hausarztstellen. Besonders betroffen sind kleinere Städte und der ländliche Raum.

Zudem sind laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) etwa 30 Prozent der Hausärzte über 60 Jahre alt und gehen auf absehbare Zeit in Rente. Deswegen werden in den kommenden Jahren viele Praxisnachfolger gebraucht.

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Um Abhilfe zu schaffen, hat 2013 das Projekt "Studieren in Europa - Zukunft in Sachsen" begonnen - zunächst mit jährlich 20 Studienplätzen, später wurde die Zahl auf 40 aufgestockt.

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Gesundheitsministerin Petra Köpping (67, SPD) besuchte Hausarzt Maximilian Braun.  © Hendrik Schmidt/dpa

Die Teilnehmer absolvieren ihr Medizinstudium demnach an der Universität Pécs in Ungarn in einem deutschsprachigen Studiengang. Danach werden sie in Sachsen zum Facharzt für Allgemeinmedizin weitergebildet.

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