DDR-Granate in Garage gefunden: Spezialkräfte jagen Geschoss in die Luft
Zwickau - Große Aufregung in Zwickau am Freitagmittag: Bei der Entrümpelung einer Garage wurde eine DDR-Granate gefunden. Spezialkräfte rückten an, die Granate musste kontrolliert gesprengt werden. Die Polizei ermittelt nun gegen den Eigentümer der Garage.
Gegen 11 Uhr ging ein Notruf bei den Beamten ein. "Der Mitteiler schilderte, eine große Granate, welche vermutlich aus NVA-Zeiten stammt, bei der Garagenentrümpelung eines 77-jährigen Deutschen an der Erich-Mühsam-Straße gefunden zu haben", teilt die Polizei mit.
Schnell rückten die Beamten an. Vor Ort bestätigte sich die Meldung: Es handelte sich um eine 120 mm x 550 mm große Granate. Spezialkräfte des Landeskriminalamtes rückten an und begutachteten das Geschoss. Es stellte sich heraus, dass die Artilleriegranate einen intakten Zünder hatte - auch Sprengstoff befand sich darin. Hochgefährlich!
Da eine Entschärfung vor Ort zu risikoreich war, entschieden sich die Spezialisten, die Granate in der näheren Umgebung kontrolliert zu sprengen. Ein Polizeihubschrauber suchte währenddessen nach einer geeigneten Stelle. Als diese gefunden war, konnte die Fundmunition gegen 17 Uhr kontrolliert gesprengt werden. Verletzt wurde niemand.
Nun ermittelt die Polizei wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz gegen den 77-jährigen Rentner.
Titelfoto: Philipp Schulze/dpa