Haftstrafe nach tödlichem Streit im Asylbewerberheim
Von André Jahnke
Plauen/Zwickau - Zehn Monate nach tödlichen Messerstichen in einem Asylbewerberheim in Plauen (Vogtland) ist Imran M. (47) zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Das Landgericht Zwickau verurteilte den zur Tatzeit 46-Jährigen wegen Totschlags in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Nach einem verbalen Streit im Juli 2024 hatte der Angeklagte mit pakistanischer Staatsangehörigkeit nach Überzeugung des Gerichts seinen 36 Jahre alten Landsmann mit einem Messer attackiert.
Als sich der Mitbewohner Mouhammad R. (42) zwischen die beiden Männer stellte, wurde dieser an der Hand verletzt. Anschließend stach der Angeklagte weiter auf das Opfer ein. Der Mann erlag wenig später seinen schweren Verletzungen.
Bei der Strafzumessung habe das Gericht zugunsten des Angeklagten das Ausmaß seiner Alkoholisierung sowie eine nicht auszuschließende Provokation durch das spätere Tatopfer berücksichtigt, hieß es weiter.
Die Staatsanwaltschaft hatte Freiheitsstrafe von sieben Jahren gefordert, die Verteidigung Freispruch beantragt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: Sven Gleisberg