Neuer Windpark in Sachsen: Energiebetreiber will Anwohner mit Geld-Deal besänftigen

Reinsdorf/Mülsen - Der Bau des neuen Windparks Reinsdorf/Mülsen (Landkreis Zwickau) geht voran: Bereits im Sommer sollen die Windräder sichtbar in die Höhe wachsen. Um die Anwohner zu besänftigen, will der Betreiber SachsenEnergie den Bürgern einen finanziellen Deal anbieten.

Vier Windräder sollen schon bald am Rand von Reinsdorf und Mülsen (Landkreis Zwickau) stehen. (Symbolbild)
Vier Windräder sollen schon bald am Rand von Reinsdorf und Mülsen (Landkreis Zwickau) stehen. (Symbolbild)  © Martin Schutt/dpa

"Wir möchten, dass die Menschen vor Ort direkt profitieren, und werden individuelle Möglichkeiten der Beteiligung anbieten", sagt Jens-Patric Hirtz von SachsenEnergie.

Konkret heißt das: Bürger aus Reinsdorf und Mülsen können sich bereits ab 500 Euro an den Anlagen beteiligen. Die Summe wird angelegt - voraussichtlich für zehn Jahre. Danach soll das Guthaben plus Zinsen ausgezahlt werden.

Für das Energieunternehmen ein genialer Deal. "Mit diesem Ansatz betreten wir Neuland. Wir sind aber sicher, dass es genau der richtige Weg ist, um Akzeptanz und Teilhabe zu fördern", sagt Hirtz.

Das Beteiligungsprogramm soll im Sommer 2025 starten. Vorher will SachsenEnergie die genauen Zinsmodelle und Teilhabemöglichkeiten im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorstellen.

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Der neue Windpark an der Freitagstraße in Reinsdorf umfasst vier Windräder. Diese sollen laut Angaben des Unternehmens jährlich gut 60.000 Megawattstunden grünen Strom erzeugen. Damit könnten 20.000 sächsische Haushalte versorgt werden.

Windkraftanlagen sollen Ende 2025 in Betrieb gehen

Schon Ende 2025 sollen sich die Windräder drehen. (Symbolbild)
Schon Ende 2025 sollen sich die Windräder drehen. (Symbolbild)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Ende Juli 2024 begannen die ersten Bauarbeiten: Stellflächen für Kräne wurden aufgebaut und Fundamente für die vier Anlagen errichtet.

Nun geht es in die Endphase. Ab Ende Juni 2025 sollen die Windräder in die Höhe wachsen. "Zunächst wird der untere Teil des Turms aus Beton gebaut. Im September werden dann die Großkomponenten wie Nabe und Rotorblätter angeliefert", teilt das Unternehmen mit. Ab Ende des Jahres soll die Anlage in Betrieb gehen.

Übrigens: Laut SachsenEnergie profitieren auch die umliegenden Kommunen vom Bau des neuen Windparks. Die Gemeinden werden wohl jährlich rund 120.000 Euro bekommen - abhängig vom tatsächlichen Ertrag des Windparks, heißt es.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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