So geht es mit Zwickaus Problem-Brücke weiter
Zwickau - Die dienstälteste Brücke Zwickaus hat bald ausgedient.
Seit Jahren dürfen Autos auf der Cainsdorfer Brücke nur noch im Schritttempo rollen, Laster sind längst verbannt. Jetzt nimmt der seit Jahrzehnten vorgesehene XXL-Neubau Fahrt auf - die Planungen werden immer konkreter.
Die 1932 errichtete Stahlkonstruktion gilt als Sorgenkind der Stadt. "Der Zustand ist katastrophal, doch einsturzgefährdet ist sie nicht", sagt Tiefbauamtsleiter Thomas Pühn (58).
Schon 2008 hatte der Zwickauer Stadtrat die Weichen für einen Neubau gestellt, doch die Vorplanungen und die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn zogen sich - im Brückenbereich verläuft die Bahnstrecke Zwickau-Johanngeorgenstadt.
Der Neubau entsteht rund 300 Meter nördlich des alten Bauwerks. Dort wird den Planungen zufolge eine neue Kfz-Brücke hochgezogen. Wenn die fertig ist, kommt an die Stelle des alten Bauwerks eine kleinere Fußgängerbrücke.
"Das wird ein funktionales Zweckbauwerk, kein großer Luxus. Ein beleuchteter Handlauf soll wenigstens ein paar Akzente setzen", erklärt Pühn.
Fertigstellung zum Jubiläum
Auf 30 Millionen Euro schätzt Zwickaus Baubürgermeisterin Silvia Queck (37) die Kosten für das Mega-Projekt vorsichtig: "Genaueres können wir erst dann sagen, wenn die Planungsfeststellung erfolgt ist."
Den Löwenanteil würden allerdings Bund, Land und Deutsche Bahn schultern. Geht alles glatt, rollen 2028 oder 2029 die Bagger an.
Bis zum 100-jährigen Jubiläum der alten Brücke soll alles fertig sein.
Titelfoto: Ralph Kunz
