Party-Pfingsten auf Sylt: Kein Nazi-Eklat, dafür aber mehr als ein Dutzend Anzeigen

Westerland (Sylt) - Auf der Nordseeinsel Sylt hat die Polizei während des Pfingstwochenendes mehr als ein Dutzend mutmaßliche Straftaten registriert. Darunter sogar sexuelle Belästigung.

Vergangenes Jahr hatten rassistische Gesänge im Pony Club in Kampen einen Eklat ausgelöst. (Archivbild)
Vergangenes Jahr hatten rassistische Gesänge im Pony Club in Kampen einen Eklat ausgelöst. (Archivbild)  © Bodo Marks/dpa

Die Polizei bearbeitete elf Fälle leichter Körperverletzung, stoppte zwei möglicherweise berauschte Autofahrer und nahm eine Anzeige wegen sexueller Belästigung auf. Das teilte ein Polizeisprecher mit.

"Für Sylt ist das Pfingstwochenende immer ein besonderes Wochenende", sagte der Polizeisprecher. Vergleichsweise viele Urlauber - vor allem jüngere und wohlhabende - besuchten die Insel, um zu feiern.

Dieses Jahr sei die Insel überfüllt gewesen, sagte der Sprecher. Laut Polizei kam es zu den Körperverletzungen auf Partys und in der Umgebung dieser.

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Die Autofahrer, darunter eine Frau und ein Mann, fielen aufgrund ihrer Fahrweisen auf. Die mutmaßliche sexuelle Belästigung soll sich in einem Club im Nobelort Kampen zugetragen haben.

Keine rassistischen Gesänge an Pfingsten 2025

Vergangenes Jahr löste ein Video, das rassistische Gesänge im Pony Club in Kampen wiedergab und solche Gesten zeigte, einen Eklat aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelte unter anderem wegen des Verdachts der Volksverhetzung.

Die Anklagebehörde stellte Verfahren gegen zwei Männer und eine Frau ein. Ein Mann sollte als Bewährungsauflage 2500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen.

Der Polizeisprecher sagte, dieses Jahr habe es keine Vorkommnisse dieser Art auf Sylt gegeben.

Titelfoto: Bodo Marks/dpa

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