Trittau - Das Aus für die Großraumdisco Fun-Parc in Trittau (Kreis Stormarn) ist besiegelt! Schon in zwei Wochen steigt die letzte Party in dem Club, der durch einen Todesfall im April bundesweit in den Fokus geraten war.
Fast 40 Jahre lang lotste die Location nahe Hamburg partyfreudige Menschen aus der ganzen Region ins beschauliche Trittau, nun gehen die Lampen endgültig aus.
"Liebe Fun-Parc-Gäste, nach über 38 Jahren Disko in Trittau und 18 Jahren Fun-Parc heißt es bald Abschied nehmen: Der Fun-Parc schließt zum 01.09.2025 seine Türen", veröffentlichten die Betreiber am Montagabend auf dem Instagram-Account.
Der Club, in dem schon Stars wie Sido (44), Ski Aggu (27) und Haftbefehl (39) der Menge einheizten, befindet sich schon länger in finanzieller Schräglage. Die Betreibergesellschaft Panke Gastronomie UG meldete Insolvenz an, das Verfahren wurde am 15. Mai eröffnet.
Die Gehälter der 58 Mitarbeiter wurden für drei Monate von der Agentur für Arbeit gestemmt.
Offenbar konnte das Unternehmen in dieser Zeit nicht wieder in ruhigere Gewässer gelotst werden.
Club nach Streit mit tödlichem Ausgang in Not
"Wir möchten uns schon jetzt bei euch allen bedanken – für unzählige Nächte, Erinnerungen, Begegnungen und Momente, die diesen Club über Jahrzehnte hinweg so besonders gemacht haben", heißt es auf dem Account.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass nicht alle Abende gut in Erinnerung bleiben. Am 13. April wurde ein 21-Jähriger bei einem Streit durch einen spitzen Gegenstand tödlich verletzt. Der Täter stellte sich zehn Tage später der Polizei und sitzt in Untersuchungshaft.
Die Disco blieb kurzzeitig geschlossen, öffnete wenig später aber mit angepasstem Sicherheitskonzept wieder. Scheinbar reichte das den Partygängern nicht aus.
Trotzdem zeigen sich nun viele unter dem Post zur Schließung bestürzt. "Mein Herz ist zerrissen", schreibt eine Userin.
Kurz vor Ladenschluss soll es noch dreimal krachen. Am Samstag (23. August) und Freitag (29. August) schallen die Beats noch mal über die drei Dancefloors, am 30. August ist die letzte Party.
Der Ansturm auf die Tickets ist laut Abendblatt so groß, dass die Website des Clubs zwischenzeitlich sogar zusammenbrach.