Dresden - Die Dresden Monarchs behalten weiter als einziges Team der Liga ihre weiße Weste. Bei schweißtreibenden 31 Grad dominierten sie die Düsseldorf Panther und feierten durch den 40:14-Erfolg (13:0, 7:0, 7:7, 13:7) den sechsten Sieg im sechsten Spiel. Vollends zufrieden waren trotzdem nicht alle.
Das lag zum Beispiel am Ballverlust von Quarterback Justin Miller, der den Ball aus seinen Fingern flutschen weiß (5. Minute). Für andere Stimmung sorgte direkt im Anschluss der große Auftritt von Linebacker Chris Noak.
Zuerst lieferte er sich mit Düsseldorfs Dennis Schwartz ein intensives Wortgefecht. Nur um im Anschluss den Pass von Panther Cole James Stenstrom zu antizipieren und in die Endzone zu tragen - Pick Six und die 6:0-Führung.
Der Jubel fiel so ausgelassen aus, dass beim 31-Jährigen im Anschluss die Puste für einen vernünftigen Snap fehlte und der Extrapunkt ausblieb. "Ich muss jetzt in der Pause vielleicht ein wenig an meiner Kondition arbeiten", sagte der Linebacker mit einem breiten Grinsen.
Quarterback Miller bekam zumindest die Chance, seinen einzigen Fehler im Spiel wieder gut machen. Zuerst lief er selbst über 35 Yards zum Touchdown (11. Minute), im Anschluss bediente er Tyler Hudson mustergültig für dessen 13. Saison-Touchdown (22.). Weil Florian Finke zweimal traf, ging es mit einer 20:0-Führung in die Pause.
Monarchs verabschieden sich mit Sieg in die wohlverdiente Sommerpause
Genau so ging es vor 3126 Zuschauern im "Heinz-Field" aber nicht weiter, die Panther agierten nicht mehr so zahnlos, wie noch im ersten Abschnitt. Zwei Drives der Gäste endeten erst in der Dresdner Endzone (32. und 43.), zweimal ließ die Defense zu viel Platz. Grund genug, um für ein paar Sorgenfalten bei Seamon zu sorgen.
"Mir gefällt das Ergebnis, aber nicht, wie es zustande kam. Die Special Teams waren heute nicht gut", erklärte der Coach. Es gab aber auch Lob: "Anders war das beim Quarterback-Spiel. Wir haben den Ball gut geworfen, ihn gut geschützt."
Miller fand noch zweimal Joel Särkelä (29. & 37.) und erneut Hudson (38.). Und auch im zweiten Durchgang blieb einer der drei Extrapunkte aus, Finkes Versuch landete im Block.
Mit einem überzeugenden und verdienten ging es aber dennoch in die dreiwöchige Sommerpause.