Essen - Das große Finale in der German Football League: Am Samstagnachmittag trafen die Potsdam Royals und die Schwäbisch Hall Unicorns im GFL-Bowl aufeinander. Mit einem deutlichen Sieg sicherten sich die Potsdam Royals den Deutschen Meistertitel.

Damit ist es beschlossene Sache! Die Potsdam Royals sind der 44. Deutsche Meister im American Football.

Sie gewinnen ohne Probleme mit 34:7 gegen die Schwäbisch Hall Unicorns.

Mit weniger als zwei Minuten in dieser Partie werden die Schwäbisch Hall Unicorns für ihren Kampfgeist nicht mehr belohnt.

Nach einem guten Drive aber ohne Timeouts gab es einen letzten ersten Versuch an der 9-Yard-Line.

Doch keiner der vier Versuche fruchtete. Damit erhielt Potsdam 38 Sekunden vor Ende noch einmal den Ball und ließ – nach zwei kurzen Läufen – die Uhr runterlaufen.

Es waren wenige Schritte für die Unicorns, dann wären ihnen noch ein Touchdown gegönnt gewesen.

Doch vor den Augen der 9516 Zuschauern im Stadion schnappt sich Michael Lawson einfach das Leder aus den Fingern der Offense und trägt es über das komplette Feld zum 34:7 zurück in die Endzone.

Die obligatorische Two-Point-Conversion ging erneut daneben. Noch gut fünf Minuten sind auf der Uhr.

Was sich schon angedeutet hat, ließ dann auch nicht lange auf sich warten: Touchdown für die Royals.

Erneut war es Quarterback Jaylon Henderson selbst, der mit dem Ei ins gelobte Land laufen konnte.

Die Two-Point-Conversion ging schief, als der auserkorene Receiver Jerome Valbon vor dem Catch ausrutschte.

Wie man einen Drive besser beendet, haben die Potsdamer dann mal eben im Gegenzug vorgemacht.

Ein vor allem aggressives Run-Play mit jeder Menge Yards-after-Contact brachte das Team in rot in die gegnerische Redzone (also innerhalb der letzten 20 Yards vor der Endzone).

Bei 2&10 an der 18-Yard-Linie ging man in das finale Final-Quarter.

Mit dem Angriffsrecht in die zweite Hälfte startend hat Schwäbisch Hall immer noch Probleme, die gegnerische Defense zu knacken. Aber es ging langsam irgendwie voran.

Von der 25-Yard-Linie bei 4&4 hat mutig ausgespielt und das First Down in der Redzone an der 17 erreicht.

Der Lauf (minus ein Yard), ein Passversuch auf Caleb Schweigart (incomplete) und ein weiterer Passversuch auf Julius Klenk (incomplete) zwang die Unicorns zu einem Field Goal.

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Immerhin bekamen die Zuschauer dann etwas zu sehen, was es so gut wie nie gibt. Das gekickte Ei ging zwar nicht zwischen die Pfosten, aber es landete genau auf dem obersten Ende der rechten Stange.

Keine Punkte, aber dafür Szenenapplaus für diese beinahe unmöglichen Ausführung. Und Jubel für die Defense der Potsdamer.

Schwäbisch Hall will die letzten Sekunden der ersten Hälfte nutzen, um noch einmal Zählbares herauszuholen.

Doch so richtig klappen wollten weder die Pässe, noch das Laufspiel. Am Ende versuchte man vier Sekunden vor dem Pausenpfiff noch von der 49-Yard-Linie zu punkten.

Allerdings ging der Kurzpass nur einige Meter weit nach vorne – und damit wurden beide Teams zum Pausentee geschickt.

Das Highlight dieses Drives war ein 65-Yard-Lauf der die Royals zur Two-Minute-Warning bis 14 Meter vor die Endzone brachte.

Im dritten Versuch war es dann Brandon Polk, der mit dem Leder in der Endzone stand und 38 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit weitere Punkte auf die Anzeigetafel brachte.

Die Two-Point-Conversion hat er auch gleich gefangen und damit das 22:7 für die Royals gemacht.

Nach ihrem Drive bis kurz vor die Endzone schafft es Schwäbisch Hall nicht, den Ball die wenigen Meter in die Endzone zu bringen.

Dreimal scheitern sie an der Defense der Royals und müssen ein Field Goal versuchen.

Allerdings geht das an den Pfosten vorbei und es bleibt beim 7:14-Rückstand aus Sicht der Unicorns.

Erneut Punkte für die Brandenburger. Von der 37-Yard-Linie kam Potsdam mit einem beherzten Lauf wenige Schritte vor die Endzone.

Quarterback Jaylon Henderson machte das Doppel. Zuerst rannte er erneut mit dem Ball in die Endzone.

Für den Zusatzpunkt macht er das gleiche noch einmal – dieses Mal auch mit Erfolg. Und damit steht es 14:7 für die Royals.

Potsdam steht nach den ersten Versuchen ihres zweiten Drives an der eigenen 47-Yard-Linie bei 2&5.

Aber auch die Einhörner wissen, wie man den Ball noch vorne bringt.

Nach einer Kombination aus Pässen und vor allem Laufspielzügen schaffen sie es bis an die 5-Yard-Linie. Von da aus war es ein Lauf durch die Mitte mit viel Anschieben und am Ende einem Touchdown.

Beim Zusatzpunkt ging man auf Nummer sicher und kickte zielsicher. Damit steht es 7:6 für Schwäbisch Hall.

Die Royals legen gleich mit einem kleinen – teils sehr erfolgreichen – Pass-Gewitter los.

In den ersten vier Spielzügen schaffen sie damit mehr als 30 Yards. Aber auch auf dem Boden können die Gäste Land einnehmen und so arbeitet sich das Team in Rot bis in die Endzone vor.

Am Ende reichte ein Quarterback Sneak von Jaylon Henderson von der 3-Yard-Linie zu den ersten Punkten.

Der Zusatzpunkt allerdings – eine Two-Point-Conversion – wurde im Keim erstickt. Damit also 6:0 für die Royals.

Nachdem Schwäbisch Hall den Münzwurf gewonnen hat, hat das Team entschieden, zu kicken.

Im Gegenzug erhalten sie in der zweiten Halbzeit das Angriffsrecht. Der Ball landet nach dem Kick in der Endzone der Royals.

Touchback – Potsdam beginnt damit an der eigenen 25-Yards-Linie.

Wer bei der Tailgate-Show auch von zu Hause aus live dabei sein möchte, kann das bereits vor dem Kickoff.

Seit 13 Uhr streamt TAG24 live aus Essen. Zwischen den Bühnenshows geht Ex-Footballer und Coach Maximilian von Garnier (52) immer wieder mit einem Mikrofon bewaffnet in die Zuschauermenge und holt Stimmen ein.

Übrigens wurde er heute in die Hall of Fame aufgenommen. Damit hat sich sein Besuch in Essen also nochmal besonders gelohnt.

Auch die Partie zwischen den Potsdam Royals und den Schwäbisch Hall Unicorns wird im Livestream zu sehen sein.

Hunderte Fans feiern bereits vor der Partie auf dem Festgelände rund ums Stadion an der Hafenstraße.

Zahlreiche Verkaufsstände, Gewinnspiele, Imbiss- und Getränkebuden sorgen für jede Menge Abwechslung für die aus ganz Deutschland angereisten Fans.

Auf der Bühne sorgen die beiden Football-Moderatoren und -Podcaster Carsten Spengemann (51) und Roman Motzkus (54) mit unterschiedlichen Gästen für Unterhaltung.

Die beiden werden später für Sport1 und TAG24 das Spiel auch kommentieren.

Der Siegerpokal beim GFL Bowl hat einen ganz besonderen Spitznamen – und den nicht umsonst: "Beule".

Laut American Football Verband Deutschland (AFVD) wurde die durch überschwängliche Siegesfeiern ordentlich ramponierte Trophäe zwar restauriert, sollte aber – trotz zahlreicher Dellen – nicht ersetzt werden.

"Dieser Pokal hat in den letzten drei Jahrzehnten schon so viel erlebt, jede Beule hat ihre eigene Geschichte", wurde AFVD-Präsident Fuad Merdanovic vor wenigen Wochen zitiert.

Um 17 Uhr ist Kickoff zum "ERIMA-GFL-Bowl – präsentiert von TAG24". Wer wird der 44. Deutsche Meister im American Football? Hier erfahrt Ihr es im Live-Ticker.

Im Finale stehen die Potsdam Royals – als bestes Team der Nordtabelle – und die Schwäbisch Hall Unicorns aus dem Süden.

Beide waren nicht nur in den Playoffs erfolgreich, sie standen bereits am Ende der regulären Saison ganz oben in ihren jeweiligen Tabellen.

Vor allem die Unicorns machten es nach einigen internen Umstrukturierungen spannend und hatten am Ende der Spielzeit zusammen mit den Allgäu Comets und den Saarland Hurricanes neun Siege und drei Niederlagen auf dem Konto.

Potsdam hingegen war fast perfekt. Lediglich einmal konnte in der Saison der Beweis erbracht werden, dass auch die Royals besiegt werden können.