Berlin - Seit Januar wissen wir, dass die Indianapolis Colts beim ersten "Berlin Game" der NFL als Heimmannschaft auf dem Platz stehen werden. Seit Dienstag ist nun auch ihr Gegner bekannt.
Der zweimalige Super-Bowl-Champion aus der Division "AFC South" wird in der Hauptstadt die Atlanta Falcons (NFL South) empfangen.
Unter NFL-Insidern gehörte der Vogelverein ohnehin zu den top Anwärtern für das Deutschlandspiel.
Mit etwas Verzögerung bestätigte die Liga wenige Stunden später den zehnten Spieltag – und damit den 9. November – als Datum für die Partie in Berlin.
Die Indianapolis Colts kennen Deutschland bereits von ihrem Spiel in Frankfurt vor zwei Jahren. Es war eine Begegnung mit wenigen Höhepunkten. Am Ende reichte dem Hufeisen-Team ein 10:6, um über die New England Patriots zu triumphieren.
Seitdem arbeiten die Colts an ihrer Neustrukturierung und konnten in ihrer Division immerhin den zweiten Platz erreichen – wenn auch mit neun Niederlagen. Ebenso wie die Falcons.
Millionen-Investment für die Stadt, Millionen-Plus als Erwartung
Als Heimmannschaft gewann Indianapolis in der abgelaufenen Saison auf jeden Fall mehr Spiele als auswärts. Und offiziell wären sie das Heimteam. Auf dem Papier stehen sich zwei ebenbürtige Teams gegenüber.
Die Freude in der Bundeshauptstadt ist auf jeden Fall groß. Deutschlands NFL-Chef, Alexander Steinforth, feierte das Ereignis als "historischen Moment".
Zwar hatte Berlin bereits in den 90ern mit dem "American Bowl" NFL-Teams zu Gast. Das waren allerdings Vorbereitungsspiele, keine regulären Saison-Begegnungen.
Damals konnten die Zuschauer heutigen absoluten NFL-Legenden wie Dan Marino (Miami Dolphins), Joe Montana und Jerry Rice (beide San Francisco 49ers), Jim Kelly (Buffalo Bills), Mike Singletary (Chicago Bears) oder John Elway (Denver Broncos) live zujubeln.
Nach München und Frankfurt ist Berlin nun die dritte Stadt in Deutschland, die zum Austragungsort der "International Games" in Deutschland wird.
Der NFL-Deal kostet die Stadt rund 12,5 Millionen Euro. Die Wertschöpfungen der Spiele in München und Frankfurt lagen bei rund 70 beziehungsweise 110 Millionen Euro.