Was für ein Sack: Schiedsrichter sichert Tom Bradys Sieg! NFL-Welt entrüstet über fragwürdige Entscheidung

Tampa - Das Wochenende zum fünften Spieltag der NFL ist um - bis auf ein paar Überraschungen - war es (endlich) mal ein relativ unspektakulärer Spieltag gewesen. Ja, wenn da nicht Tom Brady (45) gewesen wäre.

Nicht seine beste Saison und doch mit 60 Prozent Siegen: Tom Brady (45) bekam in Woche 5 ordentlich Schützenhilfe durch die Referees.
Nicht seine beste Saison und doch mit 60 Prozent Siegen: Tom Brady (45) bekam in Woche 5 ordentlich Schützenhilfe durch die Referees.  © Julio Aguilar / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

"Er hätte ihn ja noch viel doller zu Boden schmeißen können. Für mich war das absolut lächerlich", fasste es Lennart Scholz im Football-Podcast "Footballerei" zusammen.

Auch US-Live-Kommentator Daryl Johnston (56) hatten wenig Verständnis für diese Schiedsrichter-Entscheidung ("Ich weiß nicht, wie man so etwas entscheiden kann."), vom Rest der Football-Welt ganz zu schweigen.

Selbst als die Schiedsrichter miteinander sprachen, hatte man das Gefühl, dass der Referee-Kollege Barry Anderson den sogenannten "White Hat" fragt: "Willst du das wirklich machen?" und Star-Quarterback Tom Brady musste selbst erstmal nachfragen, wer überhaupt welches Foul gemacht haben soll.

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Was war nur wenige Sekunden zuvor passiert? Die Atlanta Falcons sind zu Gast bei Tom Brady und seinen Tampa Bay Buccaneers, die Bucs liegen gut drei Minuten vor dem Ende mit 21:15 vorne. Gut zehn Spielminuten zuvor waren es noch 21:0 - Atlanta hatte also einen Lauf.

Oberstes Ziel der Gäste: Brady stoppen und in der verbleibenden Zeit mit einem Touchdown ausgleichen und mit einem beinah sicheren Zusatzpunkt den Sieg sichern. Und dieser Plan hatte sehr gute Chancen, voll aufzugehen - vorerst.

Statt Ballverlust bekommt Tampa Bay den sicheren Sieg geschenkt

Zweierlei Maß? Der regelkonforme und im Grunde harmlose Sack gegen Tom Brady (r.) durch Grady Jarrett wurde als "Roughing the passer" geahndet.
Zweierlei Maß? Der regelkonforme und im Grunde harmlose Sack gegen Tom Brady (r.) durch Grady Jarrett wurde als "Roughing the passer" geahndet.  © Julio Aguilar / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Noch etwas über drei Minuten sind zu spielen. Es ist der dritte Versuch, als Tom Brady sich für einen Pass-Spielzug positionieren möchte und von Defense-Tackle Grady Jarrett (29) zu Boden gebracht wird, bevor er den Ball passen konnte. Ein sogenannter "Sack".

Brady landet dabei sogar zuerst noch relativ sanft auf seinem Gegenspieler, ehe beide zur Seite kippten. Auch sein Kopf hatte weder Kontakt mit dem Gegner, noch dem Boden. Eigentlich also eine Lehrfilm-Aktion.

Aus einem 3rd & 5 (dritter Versuch und noch 5 Yards bis zum neuen First Down) wurde dadurch - eigentlich - ein 4th & 15. Dadurch würde Tampa Bay das Angriffsrecht per Punt abgeben müssen und die Falcons könnten ihren Comeback-Plan weiter durchziehen.

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Wenn da nicht Schiedsrichter Jerome Bogner (67) gewesen wären. Er entschied auf "Personal Foul: Roughing the passer" - also einen übertriebenen und unsportlichen Angriff auf den Quarterback. Das Problem: es war alles regelkonform.

Statt an der eigenen 43-Yard-Linie ging es mit einem automatischen First Down für Brady an der gegnerischen 32-Yard-Linie weiter. Was jedoch an der 21:15-Führung bis zum Abpfiff nichts mehr änderte. Sonderbehandlung oder Fehlentscheidung?

Die NFL-Welt überschlägt sich mit Kritik - oder Zynismus - an der mutmaßlich spielentscheidenden Schiedsrichter-Panne. Was den Gästen aus Atlanta in der Tabelle freilich wenig bringt. Der Star-Quarterback und sein Team nahmen das Geschenk natürlich dankend an.

Tom Brady konnte damit kein einziges Mal in seiner Karriere von den Atlanta Falcons besiegt werden.

Titelfoto: Julio Aguilar / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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