NFL Start mit kuriosen Szenen: Favoriten-Stolpern und Spieler, die die Regeln vergessen.

USA - Endlich wird wieder geschädelt in der NFL. Und nach diesem Startwochenende der National Football League dürfte so mancher Wettschein wütend zerrissen worden sein.

Need a helping hand? Seattles Kenneth Walker schafft den First Down. Am Ende fehlten jedoch die nötigen Touchdowns.
Need a helping hand? Seattles Kenneth Walker schafft den First Down. Am Ende fehlten jedoch die nötigen Touchdowns.  © Steph Chambers / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Wie in der Vor-Saison schon fast als Tradition eingeleitet, hatten wir einige Partien, die mit nur einem Punkt Unterschied abgepfiffen wurden und mutmaßlich zahlreiche Fingernägel gekostet hatten.

Die Tennessee Titans bei den New Orleans Saints, die Las Vegas Raiders bei den Denver Broncos und bereits am Eröffnungs-Freitag die Detroit Lions beim amtierenden Champion Kansas City Chiefs trennten sich mit einem Zähler Differenz auf der Anzeigetafel. Alle Ergebnisse findest du schön übersichtlich am Ende des Artikels.

Generell sind einige Favoriten ins Straucheln geraten. Bestes Beispiel: Die Seattle Seahawks zu Hause gegen die L.A. Rams. Hand aufs Herz: Wer hat dieses Ergebnis (30:13 für Los Angeles) getippt? Genau. Niemand.

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Die Rams waren vor zwei Jahren Super-Bowl-Sieger, in der letzten Saison haben sie nur fünf Spiele von 17 gewinnen können. Ihr Gegner: Die Seattle Seahawks, die heuer das gleiche Ziel haben, wie letztes Jahr: die Playoffs.

Dazu hätten sie allerdings auch Football spielen müssen. Stellenweise hatte man den Eindruck, man würde eine Neuauflage von "Space Jam" sehen. Wer hat den Spielern die Talente geklaut? Bugs Bunny, Ihr Einsatz bitte.

Vize-Champ Philadelphia siegt mit stockendem Motor

KaVontae Turpin (weißes Trikot) sorgt in dieser Szene mit dem letzten Cowboys-Touchdown der Partie für den 40:0 Endstand gegen die Giants.
KaVontae Turpin (weißes Trikot) sorgt in dieser Szene mit dem letzten Cowboys-Touchdown der Partie für den 40:0 Endstand gegen die Giants.  © Tim Nwachukwu / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Fun Fact: Bei allen Partien im zweiten Slot (ab 22.25 Uhr) mussten die jeweiligen Heimteams ohne Tabellenpunkte vom Platz gehen.

Für ein "Hallo wach" sorgten auch die Cincinnati Bengals, die völlig bei den Cleveland Browns untergegangen sind.

Der seit wenigen Tagen bestbezahlte Quarterback aller Zeiten, Joe Burrow, ging - viel zu angeschlagen - aufs Feld und schließlich mit 3:24 unter. Vielleicht sollte Burrow erst einmal wieder seine Wadenverletzung aus dem Trainingslager auskurieren, ehe er Schlimmeres riskiert.

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Inzwischen wird der Running Gag der letzten Jahre schon von der Liga selbst aufgegriffen, dass alles ohnehin gescriptet wäre.

Da in jeder Folge natürlich dann etwas ganz Besonderes herausstechen muss, hat man sich die Partie der Dallas Cowboys bei den New York Giants rausgesucht.

Nicht vergessen: Wenn der Schiri nicht pfeift, ist der Spielzug auch nicht vorbei

Jaguars-Quarterback Trevor Lawrence (l.) verliert in dieser Szene den Ball - nur hat das sein Team nicht ganz mitbekommen.
Jaguars-Quarterback Trevor Lawrence (l.) verliert in dieser Szene den Ball - nur hat das sein Team nicht ganz mitbekommen.  © ANDY LYONS / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Die Texaner gewannen mit 40:0. Zugegeben, dass Dallas gewinnt, schockiert jetzt niemanden, der außerhalb des Big Apples lebt. Aber diese eindeutige Klatsche war dann doch vernichtend und man fragt sich, was die Defense der New Yorker eigentlich beruflich macht.

Ähnlich bei den Philadelphia Eagles: Beim Vizemeister ist noch Sand im Getriebe. Zwar konnten sie den Underdog, die New England Patriots, mit 25:20 besiegen.

Aber am Ende auch nur, weil ein abgefälschter Pass der Patriots zufällig in den Armen von Eagles-Cornerback Darius Slay landete und der beachtlich 70 Yards bis in die Endzone damit rannte. Dominanz sieht jedoch anders aus.

Vergeben wir noch den "Dulli der Woche"? Ja, klingt böse, aber es war auch böse. Jacksonville Jaguars gegen Indianapolis Colts – wer es gesehen hat, weiß, was jetzt kommt. Jaguars-QB Trevor Lawrence, das heimliche L’Oréal-Model der Liga, fumbelt bei einem Passversuch das Ei.

Kein Pfiff der Schiedsrichter heißt: Der Ball ist noch im Spiel. Wer hat diese Regel vergessen? Gefühlt die komplette Mannschaft aus Jacksonville – im Gegensatz zu den Colts. Die schlagen zuerst dem zufälligen Ballaufheber der Gäste, Tank Bigsby, das Ei wieder aus der Hand und während er noch verwirrt den Blick der Schiedsrichter sucht, läuft Verteidiger DeForest Buckner damit in die Endzone. Brachte keinen Sieg, aber den wohl kuriosesten TD des Spieltags.

Der erste Spieltag zeigt also ganz klar: Favoriten können zwar ordentlich ins Stolpern geraten, gelesen ist die Messe hier aber noch lange nicht. Und die engen Partien (sechs Spiele mit weniger als einem Touchdown Differenz) sorgen auch 2023/24 für hohe Nachfrage bei Blutdrucksenkern.

Alle Ergebnisse vom 1. Spieltag der National Football League

So haben die Mannschaften in der 1. Woche der National Football League gespielt:

(Wie für die NFL typisch steht das Auswärtsteam an erster Stelle.)

  • Detroit Lions @ Kansas City Chiefs 21:20
  • Carolina Panthers @ Atlanta Falcons 10:24
  • Houston Texans @ Baltimore Ravens 9:25
  • Cincinnati Bengals @ Cleveland Browns 3:24
  • Jacksonville Jaguars @ Indianapolis Colts 31:21
  • Tampa Bay Buccaneers @ Minnesota Vikings 20:17
  • Tennessee Titans @ New Orleans Saints 15:16
  • San Francisco 49ers @ Pittsburgh Steelers 30:7
  • Arizona Cardinals @ Washington Commanders 16:20
  • Green Bay Packers @ Chicago Bears 38:20
  • Las Vegas Raiders @ Denver Broncos 17:16
  • Miami Dolphins @ Los Angeles Chargers 36:24
  • Philadelphia Eagles @ New England Patriots 25:20
  • Los Angeles Rams @ Seattle Seahawks 30:13
  • Dallas Cowboys @ New York Giants 40:0
  • Buffalo Bills @ New York Jets 16:22

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Titelfoto: ANDY LYONS / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

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