Titans verlieren erst ihren Coach, dann auch noch das Spiel

Dresden - Die Niederlagenserie hält an! Die Dresden Titans kassierten am Sonntag ihre vierte Pleite hintereinander. Gegen die Karlsruhe Lions hieß es nach 40 Minuten am Ende noch knapp 89:92 (42:51).

Casey Benson (r.) soll den Ausfall von Grayson Murphy (l.) kompensieren.
Casey Benson (r.) soll den Ausfall von Grayson Murphy (l.) kompensieren.  © Lutz Hentschel

Kapitän Georg Voigtmann fehlte krank, Neuzugang Casey Benson durfte noch nicht mit aufs Parkett - es fehlt die Arbeitserlaubnis.

Seine neuen Kollegen hätten ihn aber sicherlich gebraucht. Denn da waren vor 2676 Zuschauern in der Margon Arena ziemlich viele Fehler im Aufbau und in der Defensive im Dresdner Spiel.

Karlsruhe war zu jeder Zeit wacher, schneller im Kopf und auf den Beinen.

Ein perfektes Beispiel in der 18. Minute: Daniel Kirchner ließ den einfachen Korbleger liegen, die Lions machten es nach dem Rebound schnell, der Ball zirkulierte zu Julian Albus und der traf eiskalt zum Dreier - 34:49.

Mit 42:51 ging es in die Pause, doch danach brauchten die Mannen von Fabian Strauß fast drei Minuten für die nächsten Punkte.

Titans-Coach Fabian Strauß wurde von den Schiedsrichtern vom Feld geschickt

Titans-Coach Fabian Strauß musste nach zwei technischen Fouls das Feld verlassen.
Titans-Coach Fabian Strauß musste nach zwei technischen Fouls das Feld verlassen.  © Lutz Hentschel

Der Titans-Coach - normalerweise immer engagiert und laut an der Seitenlinie - saß da leicht konsterniert hinter der Bande.

"Ich war einfach extrem unzufrieden mit dem, wie die Jungs aufgetreten sind. Egal, was man verändert hat, wir haben es nicht hingekriegt. Da musste ich mich mal hinsetzen", gab Strauß zu.

Beim 44:56 stand er dann wieder, in der 28. Minute musste er sich erneut setzen - auf die Tribüne. Nach zwei technischen Fouls binnen 30 Sekunden schickten ihn die Schiedsrichter dorthin.

"Ich fand die Energie und das Auftreten der Jungs nicht gut genug. Wie sie nach meiner Rausstellung aufgetreten sind, war besser. Aber auch in der wichtigen Phase wieder schlechte Entscheidungen - auch die Schiedsrichter haben da mitgeholfen", so der Coach.

Tanner Graham machte inzwischen über 1000 Punkte für die Titans

Tanner Graham (M.) machte 28 Punkte und erzielte bereits 1014 für die Titans.
Tanner Graham (M.) machte 28 Punkte und erzielte bereits 1014 für die Titans.  © Lutz Hentschel

Seine Jungs holten (etwas überraschend) trotzdem noch mal auf, vor allem dank Tanner Graham, der 28 Punkte erzielte und damit inzwischen bereits auf 1014 für die Titanen kommt.

"Das ist schon eine große Leistung, trotzdem ist das schlecht. Denn wir haben verloren", ärgerte sich Graham.

"Ich mache lieber nur fünf Punkte und wir gewinnen."

Die Hypothek aus den ersten 27 Minuten war aber einfach zu groß. Das Gute: Am Mittwoch in Münster kann man die Serie wieder reißen.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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