Alba krallt sich im letzten Viertel den Sieg! Niners müssen nochmal nach Berlin

Chemnitz - Die Niners Chemnitz haben den vorzeitigen Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft verpasst. Vor 5000 Zuschauern musste sich der Europe-Cup-Sieger am Dienstagabend in der heimischen Messe gegen Alba Berlin mit 85:96 (51:43) geschlagen geben.

Bester Werfer bei den Niners war DeAndre Lansdowne (r., 19 Punkte).
Bester Werfer bei den Niners war DeAndre Lansdowne (r., 19 Punkte).  © IMAGO / Andreas Beil

Im dritten Viertel lagen die Gastgeber noch mit zwölf Punkten vorn. In der Hauptstadt kommt es am Donnerstag nun zum alles entscheidenden fünften Duell zwischen beiden Teams.

Dass Topscorer Kevin Yebo - er nahm nach seiner Spielsperre hinter der Bande Platz - fehlte, merkte man den Niners im ersten Viertel nicht an. Sie legten los wie die Feuerwehr, setzten sich auf 17:12 ab.

Dann schickte Alba-Trainer Israel Gonzalez Sterling Brown aufs Parkett.

Nächster Abgang bei den Niners
Niners Chemnitz Nächster Abgang bei den Niners

Die Gäste glichen aus und gingen in Führung. Die erkämpfte sich Chemnitz mit dem Dreier von Wesley van Beck zurück. Nach zehn Minuten stand es 28:27.

Alba Berlin erkämpfte zweiten Sieg im vierten Spiel

Der zweite Abschnitt begann mit dem krachenden Dunk von Aher Uguak und endete mit dem erfolgreichen Distanzwurf von van Beck zum 51:43-Halbzeitstand. Das war zugleich die bis dahin höchste Führung der Sachsen, die in diesem Viertel deutlich besser verteidigten und in der Offensive immer wieder gute Lösungen fand.

Am erfolgreichsten produzierten in der ersten Halbzeit DeAndre Lansdowne (13 Zähler) und Uguak (12). Brown war die tragende Säule bei den Gästen. Er hielt die Berliner mit 15 Punkten im Spiel.

Nach der Pause wurde es hektisch. Der am Boden liegende Brown wollte Jeff Garrett das Bein stellen. Schiedsrichter Robert Lottermoser entschied nur auf unsportliches Foul. Yebo war nach einer ähnlichen Aktion zwei Tage zuvor vom Parkett geflogen.

Brown wurde fortan gnadenlos ausgepfiffen. Die Niners, zwischenzeitlich 64:52 vorn, verloren den Fokus. Vor dem letzten Viertel (68:65) war alles wieder offen.

In den letzten Minuten investierte Alba noch einmal alles, wehrte sich gegen das drohende Aus gegen den Außenseiter.

Matt Thomas holte die Gäste zurück ins Spiel, brachte sie mit drei Freiwürfen zum 77:75 in Front. Jetzt spielte der Serienmeister seine ganze Routine und individuelle Klasse aus, zog auf und davon und erkämpfte den zweiten Sieg im vierten Spiel.

Beste Werfer waren Lansdowne (19 Punkte) und Brown (25).

Titelfoto: IMAGO / Andreas Beil

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