Sensationeller Schlussspurt: Niners beenden Trainer-Diskussion

Chemnitz - Sensationeller Schlussspurt der Niners und eine klare Ansage von Top-Scorer Kevin Yebo (29)! Nach dem 73:68 (37:40) gegen Panionios Athen - das letzte Viertel entschieden die Chemnitzer mit 20:4 für sich - stellte sich Yebo hinter Trainer Rodrigo Pastore (53).

Die Spieler feierten auf den Rängen ausgiebig den enorm wichtigen Sieg.  © IMAGO / Alexander Trienitz

"Ich verstehe die Kritik an seiner Person nicht. Rodrigo hat diesen Verein aus der ProA in den EuroCup geführt. Er leistet hier seit über zehn Jahren hervorragende Arbeit. Diejenigen, die ihn kritisieren, sollten schön auf dem Boden bleiben", erklärte der gebürtige Bonner.

Mit ihrer grandiosen Aufholjagd setzten die Niners gegen die Griechen auch ein sportliches Statement pro Pastore. Der Argentinier war vor allem in den sozialen Medien in die Kritik geraten.

Im ULEB EuroCup hatte es eine Woche vor dem Athen-Spiel eine herbe 63:87-Heimpleite gegen Ankara gesetzt. In der BBL rangieren die Niners nach drei Pleiten in Folge auf Platz zwölf.

Am Dienstagabend sah es lange Zeit nach einer weiteren Niederlage für das Pastore-Team aus. Es wäre die siebente in den vergangenen acht Pflichtspielen gewesen.
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Nach Spielende marschierten alle Spieler zu den Fans und feierten auf den Rängen

53:66 lagen die Niners zu Beginn des letzten Viertels zurück. Sie zeigten Charakter und Mentalität, kämpften sich Stück für Stück zurück ins Spiel. Als Spielmacher Corey Davis (28) 76 Sekunden vor dem Ende einen Dreier zum 71:68 versenkte und Chemnitz erstmals wieder in Führung ging, tobten die knapp 3000 Zuschauer in der Messe.

Die Mannschaft wusste, wem sie den vierten Sieg im zehnten EuroCup-Spiel zu verdanken hatte. Direkt nach Spielende marschierten alle Spieler zu den Fans und feierten auf den Rängen ausgiebig diesen enorm wichtigen Sieg. "Unsere Fans haben uns so viel Energie gegeben. Ich habe in so viele glückliche Gesichter geschaut. Vielleicht bringt uns dieser Sieg alle wieder näher zusammen. Vielleicht leitet dieser Erfolg die Trendwende ein", betonte Yebo, mit 16 Punkten zweitbester Werfer.

Überragender Mann war Amadou Sow (27), der sich seit Wochen stark präsentiert. Mit 19 Punkten und zehn Rebounds schaffte das 2,06 Meter große Kraftpaket das Double-Double.

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