Ex-Chemnitzer Jeff Garrett schickt Niners in Bonn auf die Verliererstraße
Bonn/Chemnitz - Sie starteten bärenstark ins letzte Viertel, doch in der Crunchtime verließen die Niners die Kräfte! Am Ende stand eine weitere Niederlage: 82:86 (73:73, 38:42) unterlagen die Chemnitzer am späten Samstagabend in der Verlängerung den Telekom Baskets Bonn.
Die Hausherren konnten sich bei einem Spieler bedanken, der im Sommer von den Niners gekommen war: Jeff Garrett. Der US-Amerikaner, der am Montag 31 Jahre alt wird, machte in der entscheidenden Phase der Partie den Unterschied.
Zunächst rettete Garrett mit zwei Freiwürfen zum 73:73 die Gastgeber in die Verlängerung. Dort setzte er mit einem Monster-Dunk zum 82:78 ein klares Statement.
Grayson Murphy (26) jagte einen Dreier hinterher. Das war die Entscheidung. Garrett stand am Ende bei 22 Punkten (zehn Rebounds) und verfehlte seinen BBL-Bestwert aus Chemnitzer Zeiten um einen Zähler.
Trainer Rodrigo Pastore (53) begann seine Analyse mit der positiven Seite des Spiels: "Ich bin sehr zufrieden, dass wir nach unserem Spiel gegen Ankara bereits 48 Stunden im vierten Viertel stark gekämpft haben. Das waren unsere besten Minuten. Wir haben den Ball gut bewegt, hatten das Momentum und in der Verteidigung gute Stopps. Wir konnten Bonn in der zweiten Halbzeit bei 31 Punkten halten und das Rebound-Duell kontrollieren."
Niners-Spielmacher Corey Davis musste nach dem fünften Foul vom Platz
2:52 Minuten standen in der regulären Spielzeit noch auf der Uhr. Das Pastore-Team war auf 73:66 davongezogen. "Wir hatten den Sieg in der Hand und haben ihn schlicht durch Ballverluste und schlechte Entscheidungen weggeworfen", ärgerte sich der Headcoach.
Zwei Minuten vor dem Ende musste Spielmacher Corey Davis (elf Assists, sieben Punkte) nach seinem fünften Foul raus. "Das hat uns sehr weh getan und viel Druck auf Kaza Kajami-Kean ausgeübt", so Pastore, der in der Overtime mit dem ausgefoulten John Newman III. auch noch den stärksten Werfer verlor.
Newman markierte wie Amadou Sow 18 Punkte. "Wir haben 20 Turnover. Das ist zu viel, wenn du dieses Spiel gewinnen willst“, meinte Sow nach Spielende bei DYN. Bonn stand nach 45 Minuten bei elf Ballverlusten.
Nach der sechsten Niederlage in den vergangenen sieben Pflichtspielen sagte Pastore: "Ich weiß, dass wir das besser können, und wir werden es besser machen."
Die nächste Möglichkeit bietet sich den Niners am Dienstagabend im ULEB EuroCup gegen Gruppen-Schlusslicht Athen. Spielbeginn in der Messe Chemnitz ist um 19 Uhr.
Titelfoto: IMAGO / speedshot

