Chemnitz - Vom Hallendach regnete es goldene Papierschlangen. Doch den Niners Chemnitz war nach der 94:104-Niederlage am Sonntag in Oldenburg alles andere als zum Feiern zumute.
Die Gastgeber schafften mit dem vierten Sieg in Folge den Sprung in die Play-offs, weil Ludwigsburg in München in letzter Sekunde eine Niederlage kassierte. Entsprechend groß war der Jubel der 6200 Zuschauer, die einen souveränen Auftritt der Oldenburger erlebt hatten.
Die Chemnitzer, einst eines der defensivstärksten Teams der Liga, kassierten 61 Punkte in der ersten Halbzeit und am Ende zum vierten Mal in den vergangenen fünf Partien über 100 Zähler.
"Oldenburg war das bessere Team. Wir konnten sie bei den Distanzwürfen nicht stoppen", analysierte Trainer Rodrigo Pastore (52). Die Niedersachsen versenkten 15 Dreier, zehn allein in der ersten Halbzeit.
Pastore nach der 14. Saisonniederlage: "Wir sind von unserer Defensivleistung enttäuscht. Es gab Momente, in denen wir gezeigt haben, was wir können. Das war aber nicht konstant genug, um auswärts bestehen zu können."
Niners starten mit Heimspiel in die Play-offs
Am Ende der Hauptrunde standen vier Mannschaften bei 18 Siegen. Chemnitz hatte im Vierervergleich die beste Bilanz, verblieb auf Platz vier und trifft im Viertelfinale auf den Tabellenfünften Heidelberg.
Dieses Team konnte sich am Sonntag erst in der Verlängerung gegen den Vorletzten Frankfurt/Main durchsetzen. So verrückt und eng ging es noch nie in der langen Historie der Basketball-Bundesliga zu!
Kapitän Jonas Richter (27): "Nach einer Hauptrunde mit vielen Höhen und Tiefen, zahlreichen Personalwechseln sind wir froh, erneut in den Play-offs zu stehen und unseren Fans den Heimvorteil schenken zu können."
Der Ticketvorverkauf läuft bereits. Gespielt wird nach dem Modus "Best of three". Chemnitz startet am kommenden Wochenende in der Messe mit einem Heimspiel.
Die taggenauen Spieltermine wollen die Niners im Laufe des Montags bekannt geben.