Stinkefinger gegen Hamburgs Meisner! Niners-Fan sorgt beim Chemnitzer Heimsieg für Eklat

Chemnitz - Herzschlagfinale am späten Samstagabend in der Messe Chemnitz. 63 Sekunden vor der Schluss-Sirene lagen die Niners 79:80 zurück. Dann jagte Aher Uguak einen Dreier durch die Reuse und holte die Führung für die Gastgeber zurück.

Hamburgs Lukas Meisner wurde nach dem Spiel von Chemnitzer Fans beleidigt. (Archivbild)
Hamburgs Lukas Meisner wurde nach dem Spiel von Chemnitzer Fans beleidigt. (Archivbild)  © Marcus Brandt/dpa

Am Ende triumphierten die Sachsen mit 87:80 (42:50). Der Play-off-Traum der Niners lebt weiter. Beste Werfer waren Kevin Yebo und Arnas Velicka, die beide auf 16 Punkte kamen. Velicka verteilte außerdem starke elf Assists.

Die 4551 Zuschauer verwandelten die Messehalle in ein Tollhaus. Eine halbe Stunde nach Spielende feierten sie immer noch ausgelassen das Team um Kapitän Jonas Richter. Der sagte: "Ich bin megastolz. Wir wollten nicht schon wieder ein Spiel knapp verlieren, haben im letzten Viertel gekämpft, uns gegen die drohende Niederlage gestemmt."

Leider sorgten einige wenige Fans nach Spielende wie bereits Mitte Februar nach dem 86:87 im Heimspiel gegen Göttingen für einen Eklat. Hamburgs Lukas Meisner wurde beim Gespräch mit Magentasport aus den vorderen Reihen beleidigt.

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Er brach das Interview nach diesen Worten ab: "Da vorne der Mann. Ich finde die Atmosphäre schön, Gratulation an die Fans. Aber so was muss nicht sein. Ich finde das gerade bisschen affig. Sorry, dann kann ich den Bums auch lassen. Ich muss nicht von der Seite so angemacht werden."

Anschließend kam es zum kurzen Wortgefecht mit besagtem Fan, der Meisner daraufhin den Mittelfinger entgegenstreckte.

Zwei starke Gründe für den Niners-Sieg

Knapp eine Minute vor Schluss gingen die Niners wieder in Führung und konnten dann doch noch den Sieg gegen Hamburg für sich verbuchen.
Knapp eine Minute vor Schluss gingen die Niners wieder in Führung und konnten dann doch noch den Sieg gegen Hamburg für sich verbuchen.  © Imago / Eibner

Niners-Trainer Rodrigo Pastore hatte von dieser unschönen Szene auf der Gegengerade nichts mitbekommen. Der Argentinier dankte nach dem 15. Saisonsieg den Zuschauern.

"Es gab zwei wesentliche Gründe, warum wir dieses Spiel noch gewinnen konnten. Zum einen zeigte mein Team wirklich Herz. Zum anderen leisteten unsere Fans einen Support, den ich so hier fast noch nie erlebt habe", betonte Pastore.

"Gerade die letzten zwei Minuten, wie das Publikum uns dort antrieb, waren einfach phänomenal. Die Fans haben uns in der zweiten Halbzeit richtig ins Laufen gebracht, uns Intensität verliehen, auch wenn wir Fehler machten. Sie waren unser MVP!"

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Leider tanzten einige wenige Zuschauer aus der Reihe…

Titelfoto: Imago / Eibner

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