Pyro-Eklat kurz vor Spielbeginn: Deutsche Basketball-Arena evakuiert

Trier - Sie wollten für Stimmung sorgen, am Ende musste die Feuerwehr anrücken! Vermummte Fans von Phoenix Hagen haben am Samstagabend im Vorfeld des Auswärtsspiels bei den Gladiators Trier für einen Pyro-Eklat in der Basketball-Bundesliga Pro A (2. Liga) gesorgt.

Vor dem Tip-off sorgten vermummte Anhänger von Phoenix Hagen für einen Eklat in Trier.
Vor dem Tip-off sorgten vermummte Anhänger von Phoenix Hagen für einen Eklat in Trier.  © Screenshot/Instagram/port_cast

Auf Videos ist zu sehen, wie heftiger roter Rauch vor der Halle alles einnebelte, während in dem Moment Zuschauer versuchten, in die Arena zu gelangen.

"Gegen 19.10 Uhr trafen unter anderem zwei Busse mit Fans aus Hagen vor der Arena in Trier ein. Nachdem die Fans aus Hagen sich von ihren Bussen in Richtung Arena bewegten, vermummten sich mehrere Personen und zündeten pyrotechnische Gegenstände in Form von Bengalos und Rauchtöpfen", teilte die Polizei Hagen mit.

Da die Nebelschwaden auch in die Arena zogen, sprangen dort die Rauchwarnmelder an. "Daraufhin mussten die Besucher in der Halle zunächst evakuiert, der Spielbeginn verschoben und die Halle durch die Feuerwehr überprüft werden", erklärten die Beamten kurz nach Mitternacht.

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Zum Zeitpunkt der Evakuierung hatten sich bereits rund 4500 Zuschauer in der Halle befunden. "Wir haben schon alles erlebt, aber das hier ist ein neues Level. [...] Hoffentlich werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen, denn sowas brauchen wir im Basketball eigentlich nicht", hieß es beim Trierer "Port_Cast" auf Instagram.

Phoenix Hagen hat den kuriosen Schuldigen für die Evakuierung schnell ausgemacht

Sportlich ging Phoenix Hagen als Sieger vom Parkett.
Sportlich ging Phoenix Hagen als Sieger vom Parkett.  © Imago / Eibner

Beim Klub aus Hagen war im Nachgang der Partie der Schuldige schnell gefunden: der Wind!

"Unsere Fans wollten mit den noch vor den zum Eingang der Halle führenden Treppen gezündeten Römischen Lichtern für stimmungsvolle Atmosphäre anlässlich dieses Traditionsduells sorgen. Dass der Wind dem Ganzen ein jähes Ende bereitet hat, ist höchst unglücklich", erklärte Geschäftsführer Martin Schmidt (38) auf der Homepage des Vereins.

Bereits Anfang Oktober hatte es Wirbel in Hagen selbst gegeben, nachdem Anhänger von JobStairs Gießen nach der Partie auf dem Weg zum Fanbus von einer Gruppe schwarz gekleideter Personen verfolgt und schließlich von einer Person angegriffen worden waren.

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Die Angreifer konnten angesichts ihrer Kleidung nicht als Fans von Hagen identifiziert werden, dennoch sorgte der Vorfall für Wirbel.

Die Partie am Samstag endete im Übrigen mit einem Sieg für die Gäste, die sich knapp mit 78:75 durchsetzten.

Titelfoto: Screenshot/Instagram/port_cast

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