Todesfall als Auslöser! Dartsprofi erklärt Box-Ausraster auf WM-Bühne
London (Vereinigtes Königreich) - Es tut ihm leid! Cameron Menzies (36) hat nach seinem erschreckenden Wutausbruch als Reaktion auf das überraschende Erstrunden-Aus bei der Darts-WM Reue gezeigt und um Verzeihung gebeten.
"Zuallererst möchte ich mich für das Geschehene entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe", erklärte der 36 Jahre alte Schotte in einem nach der Fünfsatzniederlage veröffentlichten Statement.
"Das soll keine Entschuldigung sein, aber ich hatte in letzter Zeit viele Dinge im Kopf, und ich denke, am Ende wurde es mir einfach alles zu viel", begründete er seinen Wutanfall am gestrigen Montagabend nach der 2:3-Niederlage gegen den englischen Nachwuchs-Profi Charlie Manby (20).
Der an Nummer 26 gesetzte Menzies verlor auf der Bühne des Alexandra Palace in London völlig die Beherrschung, als sein Kontrahent den spielentscheidenden Dart ins Doppel setzte: Mit voller Wucht schlug er dreimal mit der Faust von unten gegen den Stehtisch, ließ dabei die Wasserflasche und weitere Utensilien herunterfallen.
Daraufhin ermahnte ihn Schiedsrichter Kirk Bevins (39), ehe Menzies mit erhobenen Armen sowie unter lautstarken Buhrufen des "Ally Pally"-Publikums aus der Arena ging.
Nach Ausraster auf Darts-Bühne: Cameron Menzies droht harte Strafe
Im Anschluss machte Menzies deutlich, dass der Ausbruch vor allem vor dem Hintergrund eines schweren persönlichen Schicksalsschlags zu sehen sei: "Es war keine leichte Zeit für mich, da mein Onkel Gary vor Kurzem verstorben ist. Ich habe ihn vier Tage vor seinem Tod noch gesehen, und sein Blick verriet mir, wie viel er von mir hielt", so Manby.
"Hätte ich das Spiel gegen Charlie gewonnen, wäre mein zweites Spiel am Tag von Garys Beerdigung gewesen, und das ist mir nicht entgangen."
Um eine harte Strafe wird er dennoch nicht herumkommen. Denn wie mehrere Medien berichten, droht Menzies eine empfindliche Sanktion.
Titelfoto: Fotomontage: IMAGO / Action Plus, John Walton/PA Wire/dpa
