Wegen neuem Buch: Internet-Shitstorm gegen Darts-Star Max Hopp

Idstein - Zum Wochenstart brachte Darts-Profi Max Hopp (25) seine Biografie "Von 0 auf 180 - eine Dartskarriere in Deutschland" auf den Markt. Im Internet erntete die ehemalige deutsche Nummer Eins dafür Spott und Häme.

Sportlich erlebte Max Hopp (25) ein rabenschwarzes Jahr 2021. Im Internet musste er nun Beschimpfungen ertragen.
Sportlich erlebte Max Hopp (25) ein rabenschwarzes Jahr 2021. Im Internet musste er nun Beschimpfungen ertragen.  © Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Es war wohl nicht der beste Zeitpunkt für eine Buchveröffentlichung. Ende November verpasste der "Maximiser" die letzte Chance zur WM-Qualifikation. Das größte Turnier des Jahres startete am 15. Dezember ohne ihn.

Seine Position als bester deutscher Darts-Spieler verlor der 25-Jährige schon vor einiger Zeit an Gabriel Clemens (38), am Dienstagabend rutschte er sogar auf den dritten Platz ab, nachdem WM-Debütant Florian Hempel (31) sensationell gegen Dimitri van den Berg (27) gewann und den Hessen in der Weltrangliste überholte.

Seit dem Gewinn der PDC-Jugendweltmeisterschaft im Jahr 2015 gegen Nathan Aspinall (30) erhofften sich viele deutsche Darts-Fans mehr vom Wurftalent, nun könnte er erstmals nach sieben Jahren seine Tourkarte verlieren.

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Doch auch wenn das Erscheinen seiner Geschichte in Buchform in die schwächste Phase der noch jungen Karriere fällt, hätte Hopp wohl nicht mit so viel Gegenwind in den sozialen Netzwerken gerechnet.

Auf Twitter, Facebook und Instagram sammelten sich Beleidigungen unter den Postings des Idsteiners zu seinem Werk an. Nutzer bezeichneten ihn als "Schwachkopf", "peinlich" und "gescheitert".

"Erschreckend was hier zum Teil steht", antwortete Hopp auf Facebook.

In den sozialen Netzwerken bewarb Max Hopp sein neues Buch und erntete Hass-Kommentare

Darts-Profi Max Hopp fordert Respekt und möchte sportlich wieder angreifen

Max Hopp (25) möchte wieder an erfolgreiche Zeiten anknüpfen und Kritiker verstummen lassen. (Archivbild)
Max Hopp (25) möchte wieder an erfolgreiche Zeiten anknüpfen und Kritiker verstummen lassen. (Archivbild)  © Daniel Bockwoldt/dpa

Der Pfeilewerfer wollte die Kommentare nicht auf sich sitzen lassen: "Ich gönne jedem seine Meinung. Aber denkt mal ein bisschen nach. Da stecken zwei Jahre Arbeit und Erspartes in diesem Projekt", schrieb er.

"Nur weil ich mal schlechte Jahre habe, werde ich das nicht von 0 auf 180 auf 0 nennen, befasst euch mal damit, was ich für den Sport geopfert sowie gegeben habe und lernt Respekt", forderte er von der aufgebrachten Meute.

Neben dem Hass gab es aber auch unterstützende und aufmunternde Worte von seinen Fans. "Nehm dir das, was die ganzen Hater hier schreiben nicht zu Herzen", schrieb ein User. "Max war der erste deutsche, der auf den großen Bühnen zählbares erreicht hat und den Sport in Deutschland populär gemacht hat", kommentierte ein anderer. (Rechtschreibung übernommen, Anm. d. Red.)

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Die Aufmerksamkeit für sein Buch könnte Hopp trösten, denn schlechte Werbung ist bekanntlich besser als keine Werbung. Und 2022 will der "Maximiser" auch sportlich wieder angreifen. "Ich weiß, dass ich PS habe - ich kriege sie nur nicht auf die Straße", analysierte er kürzlich gegenüber Sport 1.

"Ich möchte konkurrenzfähig sein und Erfolg haben. So ein Jahr wie 2018, da möchte ich wieder hin."

Titelfoto: Bradley Collyer/PA Wire/dpa

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