Jan Frodeno: Deutscher Ironman-Champion kündigt letztes Comeback an!

Kalifornien - Wenn am Samstagmorgen, um 6.40 Uhr Ortszeit in Kalifornien, der Startschuss für den 70.3 Oceanside Ironman ertönt, wird auch der deutsche Spitzenathlet Jan Frodeno (41) den Sprung ins 17 Grad Celsius kalte Wasser wagen.

Triathlon-Weltmeister Jan Frodeno (41) freut sich auf die kommenden Rennen und seine letzte Saison.
Triathlon-Weltmeister Jan Frodeno (41) freut sich auf die kommenden Rennen und seine letzte Saison.  © Daniel Karmann/dpa

Er will es noch einmal wissen! Triathlon-Weltmeister Jan Frodeno gibt nicht auf und forciert mit 41 Jahren nach einem Jahr zum Vergessen sein Comeback.

Denn das Jahr 2022 war für den vielleicht besten Triathleten aller Zeiten schon vorbei, bevor es richtig losgehen konnte. Zunächst setzte Frodeno im April ein Teilabriss der Achillessehne außer Gefecht. Beim Langdistanz-Klassiker in Roth musste er vorzeitig abbrechen.

Im August folgte ein schmerzhafter Fahrradsturz, der eine Entzündung der Hüfte samt anschließender Operation zur Folge hatte. Sämtliche sportliche Ambitionen waren dahin und einige Experten tuschelten hinter vorgehaltener Hand schon von einem Karriereende des jahrzehntelangen Top-Athleten.

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Doch "Frodo" will sich nicht unterkriegen lassen und hat auf Instagram angekündigt, das Jahr 2023 mit einem Lächeln beenden zu wollen. Das heißt nichts anderes, als dass diese Saison die letzte seiner Karriere werden wird.

Wenige Tage vor dem Start beim 70.3 Ironman am Oceanside Harbor Beach in Kalifornien "überwiegt absolut die Vorfreude. Allein aus dem Grund, dass ich nicht weiß, was kommt und was passiert und wie es sein wird."

Zumindest die Renndaten in Kalifornien sind unumstößlich: 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer stehen auf dem Programm.

Jan Frodeno gewann dreimal den härtesten Triathlon der Welt - den Ironman Hawaii

Jan Frodeno (41, m.) jubelt nach seinem letzten Ironman Hawaii-Triumph 2019.
Jan Frodeno (41, m.) jubelt nach seinem letzten Ironman Hawaii-Triumph 2019.  © David Pintens/BELGA/dpa

Wie viele Rennen der gebürtige Kölner, der mit seiner Frau - einer früheren Profi-Triathletin - in Andorra lebt, in dieser Saison bestreiten wird, ist noch offen.

Der 41-Jährige will gemäß seiner Maxime in jedem Rennen und Training einfach sein "maximales Potenzial rausholen und es an möglichst viele Startlinien schaffen".

Ob er im letzten Jahr seiner Karriere noch einmal eine neue Weltbestzeit wie im Juli 2021, als er in Immenstadt im Allgäu einen seinerzeit neuen Rekord auf der Langdistanz erzielte, aufstellen wird? Eher unwahrscheinlich.

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Selbst ohne neue Bestmarke dürfte Frodeno noch für einige Zeit auf der ersten Seite der Geschichtsbücher deutscher Triathleten stehen: Die deutsche Bestenliste führt er dank seiner 7:27:53 aus besagtem Rennen weiterhin an.

Nach Kalifornien sind übrigens weitere Starts auf Ibiza im Mai oder der USA im August geplant, auch die Triathlon-EM in Hamburg ist dick in "Frodos" Terminkalender markiert. Das erklärte Endziel dürfte indes der Ironman Hawaii Triathlon im September sein, der dieses Jahr für die Männer aus organisatorischen Gründen in Nizza ausgetragen wird.

An dieses Rennen, den härtesten Triathlon der Welt, hat Frodeno noch beste Erinnerungen: Bei seinem letzten Start 2019 siegte er phänomenal. Es war das dritte Mal nach 2015 und 2016.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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