Flautenpoker im "The Ocean Race"-Etappenfinale: "Es wird eine Zitterpartie bis zum Schluss"

Kapstadt - Bug an Bug segeln die Spitzenreiter auf Etappe zwei im Ocean Race dem Zielhafen Kapstadt entgegen.

Will Harris (29): "Es wird eine Zitterpartie bis zum Schluss."
Will Harris (29): "Es wird eine Zitterpartie bis zum Schluss."  © Antoine Auriol/Team Malizia/dpa

Zwei Tage vor dem erwarteten Zieldurchgang am Sonntag rang Boris Herrmanns (41) Team Malizia am Freitag als Spitzenreiter mit dem US-Team 11th Hour Racing um die Führung.

Auf den letzten 500 Seemeilen der Etappe von den Kapverden in die südafrikanische Hafenmetropole ist noch nichts entschieden.

Eine windarme Zone fordert vor allem die Navigatoren an Bord der fünf Imoca-Yachten. Für Team Malizia zerbricht sich der Franzose Nico Lunven (40) den Kopf über die schnellstmögliche Durchquerung des flauen Windbandes vor Kapstadt.

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Nicht nur Skipper Will Harris (29) weiß: "Es wird eine Zitterpartie bis zum Schluss." Rivale Charlie Enright (38), Skipper auf 11th Hour Racing, sagte: "Wir könnten eine Zeit lang herumdümpeln. Jeder könnte jeden überholen. Und dann werden wir diese zweite Etappe mit einem zermürbenden 100-Seemeilen-Sprint beenden."

Konkurrent Kevin Escoffier (42), in dessen Schweizer Team Holcim – PRB Susann Beucke (31) ihre Premiere bestreitet, sagte: "Die einzige Strategie, die jetzt noch bleibt, ist die, das Boot so lange wie möglich so schnell wie möglich zu segeln."

Im Kampf um die Podiumsplätze hat zuletzt sogar das zwischenzeitlich bis auf 500 Seemeilen zurückgefallene Guyot Environnement – Team Europe mit dem Berliner Skipper Robert Stanjek (41) viel Boden gutmachen können. Bei bereits verlangsamtem Tempo der Top-Boote hat "Guyot" den Rückstand mit zuletzt hohen Geschwindigkeiten auf 200 Seemeilen reduzieren können.

Niemand wollte im begonnenen Flautenpoker ausschließen, dass sogar die deutsch-französische Crew noch einmal zu den Podiumsplätzen aufschließen kann.

Titelfoto: Antoine Auriol/Team Malizia/dpa

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