Teams drucksen herum: Wird Mick Schumacher nächstes Jahr in der Formel 1 fahren können?

Singapur - Es wird eng für den letzten Deutschen in der Formel 1. Für Mick Schumacher (23) bleiben immer weniger Cockpits für die kommende Saison frei.

Haas-Teamchef Günther Steiner (57, l.) äußert sich bislang nicht zu Mick Schumachers (23) Zukunft.
Haas-Teamchef Günther Steiner (57, l.) äußert sich bislang nicht zu Mick Schumachers (23) Zukunft.  © AFP/Andrej Isakovic

Nachdem am gestrigen Dienstag auch Zhou Guanyu (23) den Vertrag mit seinem Rennstall Alfa Romeo verlängert hat, bleiben Schumi jr. nur noch drei Möglichkeiten.

Heikel dabei: Das Team Haas, das Schumacher vor zwei Jahren für die Formel 1 verpflichtete, äußert sich bislang nicht öffentlich zur Zukunft des 23-Jährigen.

Während Kevin Magnussen (29) - der spontan zum Rennstall zurückkehrte, nachdem Russe Nikita Masepin (23) noch vor dem ersten Rennen in 2022 wegen des Krieges ausgeschlossen wurde - bereits einen Kontrakt für die neue Saison hat, wird Schumi weiter hingehalten.

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Teamchef Günther Steiner (57) sehe aktuell "keine Entwicklung" bei Mick, sagte er im Gespräch mit RTL/ntv. Die Übernahme-Chancen sieht er bei "Fifty-Fifty".

In Betracht kommen jetzt noch zwei weitere Startplätze: Alpine und Williams haben bislang beide nur jeweils einen Fahrer für das kommende Jahr.

Gut sieht es dabei bei Williams aus. Dort ist zwar Alexander Albon (26) schon gesetzt. Die Briten verlängerten aber nicht mit Nicholas Latifi (27), der drei Jahre für sie Rennen fuhr.

Team-Chef Jost Capito (63) ist zudem begeistert von Schumacher, lobt ihn in höchsten Tönen: "Ich glaube, der Mick ist sehr schnell, ist ein guter Typ und ich glaube, er müsste auf jeder Liste stehen, von den Teams, die noch einen Sitz freihaben."

Zwei steigen aus - vier Rennfahrer hoffen auf einen von drei Startplätzen

Wird Schumi jr. 2023 wieder im Haas starten?
Wird Schumi jr. 2023 wieder im Haas starten?  © AFP/Andrej Isakovic

Für Fernando Alonso (41), der von Alpine zu Aston Martin wechseln wird, suchen die Franzosen noch einen Ersatz.

Doch auch sie halten sich bedeckt, pokern darauf, dass alle zu ihnen wollen: "Es gibt keine Eile und wir befinden uns in einer komfortablen Situation. Bei aller Bescheidenheit: Wir haben im Moment den heißesten Platz im Paddock. Die Leute warten auf uns, bevor sie eine Entscheidung treffen", sagte Alpine-Boss Laurent Rossi zu racingnews365.

Und weiter: "Wir werden uns Zeit lassen, wir wollen keinen Fehler machen."

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Der Australier Daniel Ricciardo (33) könnte zwar Platz machen; es heißt, dass er überlegt, ein Jahr lang eine Auszeit vom Formel-1-Stress zu nehmen. Zudem kündigte Sebastian Vettel (35) seinen Rückzug an.

Doch Mick ist bei weitem nicht der einzige, der noch ein Cockpit für 2023 sucht. Denn der Nachwuchs hat definitiv Lust auf die höchste Rennklasse. Und die Rennställe liebäugeln mit den Youngstern.

Diese Talente können auf einen Platz in der Formel 1 hoffen

Nyck de Vries (27) kommt aus der Mercedes-Talentschmiede.
Nyck de Vries (27) kommt aus der Mercedes-Talentschmiede.  © Arturo Holmes/Getty Images via AFP

Nyck de Vries (27) fuhr drei Jahre lang in der Formel 2, wurde 2019 Champion.

In den Saisons 2019/20 und 2020/21 startete der heute 27-Jährige in der Formel E. Im zweiten Jahr holte er sich auch dort den Titel!

In diesem Jahr fuhr de Vries schon einmal für den erkrankten Alex Albon in der Formel 1 (Italien). Er erreichte dabei sogar den neunten Platz und erhielt zwei Punkte.

Logan Sargeant (21) testete bereits vergangenes Jahr den Williams-Formel-1-Boliden.
Logan Sargeant (21) testete bereits vergangenes Jahr den Williams-Formel-1-Boliden.  © Giuseppe Cacace/AFP

Ebenfalls ein aussichtsreicher Kandidat ist Logan Sargeant (21).

Er ist der erste US-Amerikaner, der ein Rennen in der Formel 2 gewinnen konnte (Silverstone). Für das US-Team Haas sicher eine Möglichkeit, mit der man sich derzeit befassen wird.

Antonio Giovinazzi (28) hat bereits Formel-1-Erfahrung gesammelt. Kehrt er bald zurück?
Antonio Giovinazzi (28) hat bereits Formel-1-Erfahrung gesammelt. Kehrt er bald zurück?  © Chris Graythen/Getty Images via AFP

Zudem wird spekuliert, ob Antonio Giovinazzi (28) in die Formel 1 zurückkehrt.

Er fuhr in diesem Jahr in der Formel E, ist aber motiviert, wieder in der Königsklasse zu starten.

Für Mick beginnt jetzt also eine spannende Zeit innerhalb der Saison. Bleibt zu hoffen, dass er bereits das kommende Rennen in Singapur (Sonntag/14 Uhr/Sky) nutzt und mindestens einen Teamchef von sich überzeugt. Danach hat er nur noch fünf Rennen, um zu glänzen.

Titelfoto: AFP/Andrej Isakovic

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