Brennende Autos, Pyro, Tränengas: Heftige Gewalt-Eskalation vor Erstliga-Spiel

Genua (Italien) - Wilde Szenen im Norden Italiens: Vor der Erstliga-Partie zwischen CFC Genua und Vize-Meister Inter Mailand ist es am gestrigen Sonntag zu schweren Fan-Ausschreitungen gekommen.

Fußballfans lieferten sich mit der Polizei eine heftige Auseinandersetzung vor dem Stadion.
Fußballfans lieferten sich mit der Polizei eine heftige Auseinandersetzung vor dem Stadion.  © Marco BERTORELLO / AFP

Etwas mehr als eine Stunde vor Spielbeginn gerieten am Stadion "Luigi Ferraris" (auch "Marassi" genannt) in Genua beide Fanlager aneinander.

Gäste-Anhänger, die aus ihren Bussen gestiegen waren, seien nach Angaben mehrerer Medienberichte auf eine Gruppe gegnerischer Heimfans zugestürmt.

Diese hielten sich in unmittelbarer Nähe auf, erwiderten den Angriff mit dem Werfen von Feuerwerkskörpern, Rauchbomben und anderen Gegenständen. Die mit einem Großaufgebot angerückte Polizei versuchte daraufhin, die Ausschreitungen durch den Einsatz von Tränengas zu stoppen.

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Dies führte allerdings dazu, dass sich die Fan-Wut gegenüber den Beamten entlud, wie Videos und Bilder auf Instagram zeigen. Darauf zu sehen sind vermummte Personen, die mit Gegenständen, darunter auch Glasflaschen, auf schwer ausgerüstete Polizisten losgehen. Diese setzen sich zur Wehr, feuern wiederum Reizgas in die aufgebrachte Menschenmenge.

In dem Chaos kam es zudem zu erheblichen Sachschäden: Ein Feuerwerkskörper setzte einen Roller in Brand, die Flammen griffen in der Folge auf einen geparkten Lieferwagen sowie einen Fiat Panda über. Darüber hinaus wurden zwei weitere Autos und mehrere abgestellte Roller beschädigt.

Bilder zeigen Ausmaß der Zerstörung vor dem Duell in der Serie A zwischen Genua und Inter

Ein Motorroller steht in Flammen, brennt lichterloh.
Ein Motorroller steht in Flammen, brennt lichterloh.  © Marco BERTORELLO / AFP
Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun.
Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun.  © Marco BERTORELLO / AFP

Nach Berichten habe es drei verletzte Polizisten gegeben. Sie seien zunächst zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht worden, hätten dieses jedoch inzwischen wieder verlassen.

Über die Anzahl verletzter Fans lagen zunächst keine Angaben vor, es soll sich aber um etwa 15 Personen gehandelt haben. Offiziell bestätigt ist das aber nicht.

Titelfoto: Marco BERTORELLO / AFP

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