Nach Lok Leipzigs Becherwurf-Skandal: Fan-Eskalation sorgt für Spielabbruch

Riesa - Am Freitagabend bei der Partie Lok Leipzig gegen den FSV Zwickau (0:2) war es zu schlimmen Szenen im Bruno-Plache-Stadion gekommen, nachdem ein Busfahrer durch einen Zuschauer durch einen mit Dreck und ähnlichem Inhalt vollen Bierbecher getroffen wurde. Nur einen Tag später folgte der nächste Skandal in Sachsen.

Bei der BSG Stahl Riesa kam es am Samstag zu einem bitteren Zwischenfall. Das Spiel gegen den SSV Markranstädt musste abgebrochen werden.
Bei der BSG Stahl Riesa kam es am Samstag zu einem bitteren Zwischenfall. Das Spiel gegen den SSV Markranstädt musste abgebrochen werden.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Bei der Partie in der 6. Liga zwischen Sachsenpokal-Viertelfinalist BSG Stahl Riesa und dem SSV Markranstädt flog beim Stand von 2:2 ebenfalls plötzlich ein Bierbecher aus den Zuschauerreihen.

Ziel des Angriffs: ein Linienrichter. Der leitende Unparteiische brach daraufhin die Partie ab.

Der SSV Markranstädt schilderte die Szene in seinem Spielbericht so: "Zunächst gab es für den Kapitän der Gastgeber, bereits in Minute 58 verwarnt, nach Foulspiel die Gelb-Rote Karte (69.). Direkt danach bekam der Schiedsrichter in der Nähe des Spielfeldrandes von aufgebrachten Heimfans Flüssigkeit aus einem Becher ins Gesicht geschüttet. Daraufhin brach der Schiedsrichter das Spiel ab und nun wird das Sportgericht über die Wertung entscheiden müssen."

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Sehr wahrscheinlich, dass die Punkte nun zum Tabellenzwölften nach Markranstädt gehen werden. Für Riesa, die sich in der Sachsenliga auf einen starken dritten Rang festgesetzt haben, wäre der Punktverlust ein herber Rückschlag.

Besonders, weil man nach dem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand vor 200 Zuschauern in der Riesaer Feralpi Arena eine starke Aufholjagd startete und dank bester Chancen kurz davor war, die Partie noch zu kippen. Nun sorgte ein einzelner Fan dafür, dass der Dreier wohl ausbleibt.

Übrigens: Wie bei Lok Leipzig auch scheint der Becherwerfer inzwischen schon ermittelt zu sein und muss wohl ebenfalls mit einer Strafe rechnen. Bleibt zu hoffen, dass das für einige Anhänger in Zukunft eine Lehre sein wird, solche Aktionen lieber bleiben zu lassen.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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