Finanz-Loch größer als angenommen: Ärger in der 3. Liga wegen des Trikotärmels!

Frankfurt/Main - Den Klubs der 3. Liga fehlt in der Etatplanung auf einmal ein gehöriger Batzen Geld. Nach neusten Informationen von TAG24 ist die Summe noch größer als zunächst angenommen.

Bye bye bwin: Das Logo des Wettanbieters wird künftig nicht mehr den rechten Trikotärmel zieren.
Bye bye bwin: Das Logo des Wettanbieters wird künftig nicht mehr den rechten Trikotärmel zieren.  © Lutz Hentschel

Kurz vor dem Saisonstart der 3. Liga beschäftigt die Vereine neben sportlichen Themen ein kleines finanzielles Desaster. Denn ein bisheriger Großsponsor der Liga, Wettanbieter bwin, hat sich kurzerhand zurückgezogen.

Mit dem Ausstieg gehen jedem Klub etwa 175.000 Euro durch die Lappen. Zuvor war lediglich eine Summe von 110.000 Euro kolportiert worden.

Die Einnahmen in sechsstelliger Höhe brechen vorerst weg, weil der DFB auf die Schnelle keinen neuen Sponsor fand. Jeder Klub trug dafür einen Badge des Wettanbieters auf dem rechten Ärmel.

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Tom Eilers (54), Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, erklärte gegenüber der dpa: "Das war eigentlich nicht geplant, hier jetzt schon in eine Ausschreibung eines neuen Partners zu gehen".

Da der Plan des DFB nicht aufging, klafft jetzt ein großes Finanzloch im Haushalt eines jeden Klubs!

Wettanbieter bwin ist abgesprungen, DFB bei Neusponsoren-Suche erfolglos

Bei den Klubs hat die kurzfristige Finanzlücke für viel Unverständnis gesorgt.
Bei den Klubs hat die kurzfristige Finanzlücke für viel Unverständnis gesorgt.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Wie der DFB versichert, erwischte die Kündigung des langjährigen Partners auch den deutschen Fußballdachverband aus der Kalten.

Eilers führt aus: "Nicht, weil die 3. Liga irgendwie nicht mehr attraktiv ist, sondern weil die Marktlage für Wettanbieter offensichtlich sich stark verändert hat".

Die Konsequenz für die Klubs: Sie dürfen beziehungsweise müssen eigenständig auf Suche nach einem weiteren Ärmelsponsor gehen. So kurz vor dem Saisonstart ein für alle Vereine schwieriges Unterfangen.

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Die Vereine haben bereits die Möglichkeit, den linken Trikotärmel eigenständig zu vermarkten. Zur Einordnung: 110.000 Euro können dem Jahresgehalt eines etablierten Drittliga-Spielers entsprechen.

Der DFB kündigte darüber hinaus an, dass bei Nichtnutzung der Werbefläche jeder Klub das Drittliga-Logo auf dem Ärmel zu platzieren habe.

Erstmeldung: 29. Juli 2024, 16.34 Uhr, aktualisiert: 1. August, 14.04 Uhr

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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