Nächstes Heimdebakel für Luca Dürholtz und Rot-Weiss Essen: Schon elf Gegentore in drei Spielen!

Essen - Fehlstart perfekt! Rot-Weiss Essen um Luca Dürholtz musste sich auch in der zweiten Drittliga-Partie im heimischen Stadion an der Hafenstraße geschlagen geben. Nach der heftigen 1:5-Auftaktpleite gegen die SV 07 Elversberg hieß es für den Aufsteiger gegen den FC Viktoria Köln am Dienstagabend 1:4 (0:2).

RWE-Kapitän Daniel Heber (3.v.l.) erlebte gegen den FC Viktoria Köln keinen guten Tag und verschuldete den Elfmeter zum 0:2.
RWE-Kapitän Daniel Heber (3.v.l.) erlebte gegen den FC Viktoria Köln keinen guten Tag und verschuldete den Elfmeter zum 0:2.  © imago/eibner

Dabei begannen die Hausherren nach dem hart erkämpften 2:2 im Derby beim MSV Duisburg eigentlich selbstbewusst und erarbeiteten sich in Person von Hannover-96-Leihgabe Lawrence Ennali (3. Minute) und Thomas Eisfeld (13.) früh gefährliche Abschlüsse.

Auf der anderen Seite bestachen die Gäste aus der Domstadt jedoch durch Effizienz und nutzten gleich die erste Gelegenheit eiskalt aus. David Philipp behauptete die Kugel mit etwas Glück halbrechts im Strafraum und legte anschließend auf Rechtsverteidiger Patrick Koronkiewicz raus, der direkt in den Sechzehner flankte.

Dort setzte sich der vom Hamburger SV ausgeliehene Robin Meißner robust gegen RWE-Kapitän Daniel Heber durch und drückte den Ball aus sechs Metern vorbei an Keeper Jakob Golz zur 1:0-Führung für Viktoria über die Linie (25.).

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Beflügelt vom Treffer fanden die Höhenberger nun besser ins Match und belohnten sich kurz vor dem Pausenpfiff.

Flügelflitzer Kevin Lankford kombinierte sich mit Patrick Sontheimer mühelos durch die Essener Hintermannschaft und wurde daraufhin von Heber, der deutlich zu spät kam und erneut nicht gut aussah, von den Beinen geholt (45.+2).

Highlights der Drittliga-Partie zwischen Rot-Weiss Essen und dem FC Viktoria Köln

Felix Bastians köpft ins eigene Netz, Simon Engelmann gelingt der Anschluss

Luca Dürholtz (l.) spielte von 2014 bis 2016 bei Dynamo Dresden. Mit Rot-Weiss Essen durfte er den Aufstieg in die 3. Liga feiern.
Luca Dürholtz (l.) spielte von 2014 bis 2016 bei Dynamo Dresden. Mit Rot-Weiss Essen durfte er den Aufstieg in die 3. Liga feiern.  © Lutz Hentschel

Schiedsrichter Florian Lechner blieb nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Elfmeter verwandelte der ehemalige Bundesligaprofi Marcel Risse sicher in die linke Ecke und baute den Vorsprung damit aus (45.+3).

Auch nach dem Seitenwechsel kehrte das Glück nicht an die Hafenstraße zurück. Stattdessen köpfte RWE-Abwehrroutinier Felix Bastians das Leder unter Bedrängnis nach einer Risse-Ecke zum 0:3 aus Sicht der Gastgeber in den eigenen Kasten (62.).

Damit schien die Begegnung entschieden, doch praktisch aus dem Nichts landete eine Flanke des eingewechselten Oguzhan Kefkir über Heber irgendwie bei Essens Torjäger Simon Engelmann, der den Ball instinktiv aus kurzer Distanz zum Anschluss über die Linie beförderte (76.).

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Wenige Sekunden später kam Dürholtz für Eisfeld ins Match, doch auch der ehemalige Dynamo-Dresden-Kicker konnte das Ruder nicht mehr umreißen und für ein mittelgroßes Fußballwunder sorgen, da der Truppe von Coach Christoph Dabrowski in der Schlussoffensive schlicht die Mittel fehlten.

Rot-Weiss Essen braucht irgendwann Ergebnisse

Christoph Dabrowski übernahm Rot-Weiss Essen zur laufenden Saison. Davor stand er für Hannover 96 an der Seitenlinie.
Christoph Dabrowski übernahm Rot-Weiss Essen zur laufenden Saison. Davor stand er für Hannover 96 an der Seitenlinie.  © Uwe Anspach/dpa

In der Nachspielzeit machte Simon Handle, der von 2015 bis 2017 beim FC Erzgebirge Aue unter Vertrag stand, dann endgültig den Deckel drauf - und wie!

Der Mittelfeldmann vollendete einen Viktoria-Konter aus 16 Metern per wuchtigem Linksschuss, der unhaltbar für Golz von der Latte ins Tor knallte, zum 4:1-Endstand.

Damit stehen die Rot-Weissen mit nur einem Punkt und satten elf Gegentreffern nach drei absolvierten Partien in der 3. Liga auf dem 18. Tabellenplatz und müssen sich wohl auf eine harte Saison im Abstiegskampf einstellen.

"Fakt ist, dass wir irgendwann Ergebnisse brauchen, weil Ergebnisse bestärken und bekräftigen", sagte RWE-Trainer Dabrowski nach dem Match bei MagentaSport.

Titelfoto: IMAGO / Eibner, Lutz Hentschel

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