115 Kilo Kokain: Ex-Bundesliga-Profi bei Drogenrazzia verhaftet!

Amsterdam - Gehört Dusan Petkovic (48) zu einem kriminellen Netzwerk? Der ehemalige Bundesliga-Kicker ist offenbar bei einer groß angelegten Drogenrazzia in Amsterdam verhaftet worden.

In der Saison 2002/03 spielte Dusan Petkovic (48) auf Leihbasis beim 1. FC Nürnberg.
In der Saison 2002/03 spielte Dusan Petkovic (48) auf Leihbasis beim 1. FC Nürnberg.  © IMAGO / Bernd Müller

Wie die niederländische Staatsanwaltschaft mitteilte, konnte Europol in Zusammenarbeit mit der serbischen Polizei einen Drogenring hochnehmen. Insgesamt wurden acht Personen in Amsterdam, Luxemburg, Serbien und Belgien festgenommen und satte 115 Kilogramm Kokain sichergestellt.

Unter den Verdächtigen soll sich nach Informationen der serbischen Zeitung Blic auch Petkovic befinden, der zwischen 2001 und 2003 für den VfL Wolfsburg und den 1. FC Nürnberg im deutschen Oberhaus als Verteidiger aktiv war.

Inzwischen ist der 48-jährige Ex-Profi beim serbischen Drittligisten OFK Belgrad als Sportdirektor im Amt. Vom Klub gibt es derweil noch keine Stellungnahme bezüglich der Vorwürfe.

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Laut dem Bericht vermuten die Ermittler, dass das Rauschgift aus Südamerika stammt und über einen Hafen in Rotterdam in die belgische Stadt Arlon transportiert werden sollte. Darüber hinaus habe es ein eigenes Unternehmen gegeben, das Betonplatten gekauft und diese später mit Kokainpäckchen präpariert haben soll. Die Beamten beschlagnahmten demnach 22 der besagten Platten, die jeweils drei Ein-Kilogramm-Päckchen enthielten.

Wie Blic außerdem unter Bezugnahme auf die Staatsanwaltschaft vermeldet, sollte das Kokain über eine deutsche Spedition nach Trier und dann zum Weiterverkauf nach London gebracht werden.

Dusan Petkovic nahm beinahe an der WM 2006 in Deutschland teil

Dusan Petkovic (48) ist der Sohn des ehemaligen serbisch-montenegrinischen Nationaltrainers Ilija Petkovic (†2020). (Archivfoto)
Dusan Petkovic (48) ist der Sohn des ehemaligen serbisch-montenegrinischen Nationaltrainers Ilija Petkovic (†2020). (Archivfoto)  © Dimitar DILKOFF / AFP

Der frühere Innenverteidiger startete seine Profi-Laufbahn bei seinem heutigen Arbeitgeber aus Belgrad und wechselte im Sommer 2001 für umgerechnet 750.000 Euro nach Wolfsburg. Dort absolvierte er allerdings nur fünf Pflichtspieleinsätze, in denen er aber immerhin einen Treffer erzielte.

Nach nur einem Jahr ging es leihweise zu den "Glubberern" aus Nürnberg, wo sich der vierfache Nationalverteidiger sogar als Stammkraft etablieren konnte und 25-mal auf dem Rasen stand (zwei Tore, eine Vorlage).

Außerdem kickte Petkovic unter anderem noch bei Spartak Moskau, RCD Mallorca und den Yokohama F. Marinos. Über die Rolle des Ergänzungsspielers kam er - abgesehen von seiner Zeit beim FCN - aber nur selten hinaus.

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Auch deshalb sorgte die Nominierung der in Jugoslawien geborenen Abwehrkante für die Weltmeisterschaft 2006 besonders in seiner Heimat für großes Aufsehen. Damals war sein Vater Ilija Petkovic (†2020) als Nationaltrainer für Serbien und Montenegro verantwortlich. Der Coach berief seinen Sohn trotz mangelnder Spielpraxis und besserer Alternativen für den verletzten Mirko Vucinic (39) in den Kader.

Letztendlich zog der Defensivspezialist seine Teilnahme jedoch kurz vor Turnierstart zurück.

Titelfoto: IMAGO / Bernd Müller

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