Brutale Ausschreitungen bei Frankfurt-Spiel: Eintracht widerspricht Polizei

Frankfurt am Main - Die Aufarbeitung der massiven Krawalle rund um das Bundesligaspiel zwischen der Frankfurter Eintracht und dem VfB Stuttgart (1:2) geht weiter. Währenddessen veröffentlichte die SGE am heutigen Montagabend ein erstes offizielles Statement aus eigener Feder.

Unter anderem rückte die Polizei im Rahmen des Einsatzes auch mit einem Wasserwerfer an.
Unter anderem rückte die Polizei im Rahmen des Einsatzes auch mit einem Wasserwerfer an.  © 5VISION.NEWS

In dem sachlich verfassten Schreiben, das Vorstandsmitglied Philipp Reschke (51) zitiert, wurden vorweg aufrichtige Genesungswünsche in Richtung derjenigen gerichtet, die im Rahmen der Gewalteskalation - in welcher Form und auf welcher Seite auch immer - zu Schaden gekommen waren.

Darüber hinaus sieht sich die Eintracht als veranstaltender Verein in der Pflicht, die Ereignisse vom vergangenen Samstag auch aus eigener Sicht möglichst lückenlos aufzuklären und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Zudem schien es dem Verein ein großes Anliegen zu sein, eine nicht vorhandene Beteiligung seitens der angereisten Fangemeinde aus Stuttgart klarzustellen. Erste polizeiliche Äußerungen am Samstagabend hatten noch davon berichtet, dass es zu Ausschreitungen zwischen Frankfurter und VfB-Fans gekommen war. Auch die Ordnungshüter selbst revidierten diese Aussage mittlerweile.

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Es sollte nicht die einzige Anspielung auf fehlerhafte Berichterstattung seitens der Hüter von Recht und Ordnung bleiben. Denn auch bezüglich der Einstufung als Risikospiel gibt es bei der Eintracht und der Frankfurter Polizei scheinbar verschiedene Ansichten.

"Eine zwischenzeitlich abweichende Bewertung durch die Polizei als Risikospiel wurde jedenfalls gegenüber Eintracht Frankfurt zu keinem Zeitpunkt im Vorfeld kommuniziert." Letztlich stellte sich die SGE-Führung in der Frage zum Auslöser der Krawalle aber indirekt auf die Seite der Gesetzeshüter.

Verurteilt wird das "gewaltsame Vorgehen gegen die Ordner und insbesondere gegen den Sicherheitsmitarbeiter".

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Diese seien direkt bei ihrer Ankunft auf der Rückseite der Tribüne aus verschiedenen Richtung attackiert worden. "Dies bildete den Auftakt zu den schweren Auseinandersetzungen, die aus den verschiedensten Perspektiven bereits eindrücklich bildlich bekannt sind und die sich bis weit in die erste Halbzeit hinein erstreckten", hieß es im Eintracht-Statement weiter.

Während man sich seitens des Vereins mit voller Konzentration auf das bevorstehende Conference-League-Match gegen PAOK FC vorbereiten will, soll aber auch die Aufarbeitung der Vorgehensweise beider Seiten - bei der mindestens 200 Personen verletzt wurden - keinesfalls außer Acht gelassen werden, wie Reschke abschließend betonte.

Titelfoto: 5VISION.NEWS

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