Spielunterbrechung in der Bundesliga: Nicht Pyro, nicht Verletzung, sondern...

Mainz/Leipzig - Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) unterstützt die Gewährung von Trinkpausen für muslimische Spieler durch Schiedsrichter während des Ramadan.

Matthias Jöllenbeck unterbrach die Bundesliga-Begegnung zwischen dem FC Augsburg und Mainz 05 wegen einer Trinkpause für den Muslim Moussa Niakhaté in den Mainzer Reihen.
Matthias Jöllenbeck unterbrach die Bundesliga-Begegnung zwischen dem FC Augsburg und Mainz 05 wegen einer Trinkpause für den Muslim Moussa Niakhaté in den Mainzer Reihen.  © Imago/ Langer

"Eine generelle Anweisung gibt es dazu zwar nicht, aber wir unterstützen es natürlich, wenn unsere Schiedsrichter auf Bitten der Spieler während des Ramadan solche Trinkpausen zulassen", sagte Lutz Michael Fröhlich, Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH, am Montag auf dpa-Anfrage.

"Das sollen sie gerne auch weiterhin so handhaben."

Schiedsrichter Bastian Dankert hatte am Sonntag beim Bundesligaspiel zwischen RB Leipzig und der TSG 1899 Hoffenheim dem Leipziger Spieler Mohamed Simakan eine Trinkpause ermöglicht.

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Beim Nachholspiel zwischen Mainz 05 und Augsburg am vergangenen Mittwoch hatte auch Referee Matthias Jöllenbeck dem Mainzer Kapitän Moussa Niakhaté eine Pause zur Nahrungsaufnahme gewährt.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, bezeichnete im Deutschlandfunk die Pause als "Vereinfachung, wenn das Spiel ausgerechnet in der Zeit des Sonnenuntergangs, sprich des Fastenbrechens, dann auch fällt".

Der Ramadan hat am 1. April begonnen und dauert bis zum 1. Mai. In dieser Zeit fasten gläubige Muslime und Musliminnen. Sie essen und trinken von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts.

Titelfoto: Imago/ Langer

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