Irre Relegation in Braunschweig! Saarbrücken stößt das Tor zur 2. Liga auf, doch dann schlägt die Eintracht zurück

Braunschweig - Was für eine völlig irre Relegation! Eintracht Braunschweig blickte im Rückspiel bereits in den Abgrund 3. Liga, zog am Ende aber gegen den 1. FC Saarbrücken den Hals aus der Schlinge und bleibt in der 2. Bundesliga. Dem Team von Interimstrainer Marc Pfitzner reichte nach einem 2:0-Hinspielsieg ein 2:2-Unentschieden nach Verlängerung im Rückspiel.

Der Jubel der Saarbrücker nach dem 2:0.  © Swen Pförtner/dpa

Die Partie war dramatisch, denn lange Zeit brannte für Braunschweig eigentlich gar nichts an. Bis FCS-Coach Alois Schwartz in der 63. Minute "all in" ging, mit Kai Brünker, Patrick Schmidt und Tim Civeja die volle Offensiv-Power einwechselte.

Kaum waren die drei auf dem Rasen, gab es einen Elfmeter für Saarbrücken, da Paul Jaeckel nach einem Freistoß mit der Hand am Ball war. Schiedsrichter Tobias Stieler hatte das zunächst nicht gesehen, aber der VAR schaltete sich ein, nach Sichtung der Bilder zeigte Stieler auf den Punkt.

Florian Krüger versenkte den Strafstoß und machte das 1:0 für die Gäste. Wenig später traf dann Brünker zum 2:0 und versetzte das Braunschweiger Publikum in Schockstarre.

Mit dem Platzverweis des Saarbrückers Calogero Rizzuto in der 91. Minute der regulären Spielzeit wachten die Eintracht-Fans aber auf und pushten jetzt ihr Team für das Ziel Klassenerhalt, das durch das 0:2 akut in Gefahr geriet. Bis Fabio Di Michele Sanchez die Niedersachsen in der Verlängerung (107. Minute) wieder hoffen ließ.

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Calogero Rizzuto sah in der 91. Minute der regulären Spielzeit Gelb-Rot, seitdem waren die Saarbrücker nur noch zu zehnt.  © Swen Pförtner/dpa
Hier trifft Di Michele Sanchez zum 1:2 aus Braunschweiger Sicht.  © Swen Pförtner/dpa

Florian Krüger und Kai Brünker drehen die Relegation, ehe Di Michele Sanchez das 1:2 macht

Mit dem 1:0 per Elfmeter leitete Saarbrücken die Aufholjagd ein.  © Swen Pförtner/dpa

Zweimal hatte Saarbrücken dann erneut das Tor auf dem Fuß, doch erst parierte Ron-Thorben Hoffmann im Braunschweiger Tor in der 113. Minute gegen Florian Krüger, dann entschärfte er in der 117. Minute den Strahl von Civeja.

Am Ende stürmte Phillip Menzel aus seinem Tor, wollte bei einem Freistoß vorn mit eingreifen, doch das Tor fiel nicht, Braunschweig schaltete blitzschnell um und traf durch Rayan Philippe in der 120. Minute in den leeren Kasten.

Damit zerplatzten die Träume der Saarländer, nach 19 Jahren endlich in die 2. Bundesliga zurückkehren zu können. Da half auch der Trainerwechsel im Saisonendspurt von Rüdiger Ziehl auf Schwartz nichts.

In Braunschweig ging der Schachzug, Trainer Daniel Scherning nach dem letzten regulären Spieltag zu entlassen, voll auf. Interimstrainer Marc Pfitzner fand die richtigen Worte, Spieler und auch die richtige Taktik und stellte den Niedersachsen ein weiteres Jahr zweite Liga sicher.

Erstmeldung um 22.33 Uhr, wird fortlaufend aktualisiert.

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