Fußball-Märchen geht weiter: Färinger kegeln nächsten Klub aus der Königsklasse!

Klaksvík (Färöer) - Sie dürfen weiter von der Königsklasse träumen! Der kleine Fußballklub von den Färöer-Inseln, KÍ Klaksvík, steht in der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation. Und hat damit schon Historisches erreicht.

Während Vegard Forren (Nr. 4, linkes Bild) nach seinem goldenen Treffer im Elfmeterschießen zum Jubellauf ansetzt, ballt Keeper Jonathan Johansson (31, rechtes Bild) nach dem letzten gehaltenen Elfmeter die Fäuste.
Während Vegard Forren (Nr. 4, linkes Bild) nach seinem goldenen Treffer im Elfmeterschießen zum Jubellauf ansetzt, ballt Keeper Jonathan Johansson (31, rechtes Bild) nach dem letzten gehaltenen Elfmeter die Fäuste.  © Bildmontage: Adam Ihse/TT News Agency via AP /dpa

Da wird jedem Fußball-Romantiker warm ums Herz! Wer die beherzten Jubelbilder des KÍ Klaksvík sieht, musste sich einfach mit dem Underdog freuen. Denn dieser hatte am Mittwochabend erneut Fußballgeschichte für die Färöer-Inseln geschrieben.

Als vor 6.500 Zuschauern in der Bravida Arena im schwedischen Göteborg Vegard Forren (35) den letzten Versuch im Elfmeterschießen verwandelte, war es perfekt: Der KÍ Klaksvík zieht in die dritte Qualifikationsrunde für die Königsklasse ein.

Und noch viel besser - die Färinger treten auf jeden Fall diese Saison in der Gruppenphase der UEFA Conference League an. Diese ist durch den Einzug in die dritte Runde sicher.

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Es ist die Fortsetzung einer Bilderbuch-Geschichte, die der hochkommerzialisierte Fußball in der heutigen Zeit immer seltener schreibt. Vor zwei Wochen warfen die Fußballer aus dem 4.500-Seelen-Fischerdorf den großen ungarischen Verein Ferencváros Budapest aus dem Wettbewerb.

Jetzt der nächste Streich: Auch der schwedische Meister BK Häcken musste nach einem 3:4 im Elfmeterschießen (0:0, 3:3) dran glauben. Denn Klaksvík-Keeper Jonathan Johansson (31) hielt den letzten Elfer der Schweden.

Der KÍ Klaksvík von den Färöer kegelt nach Ferencváros Budapest auch BK Häcken raus

Etwas für Fußball-Romantiker: In dem Heimstadion des KÍ Klaksvík wird tatsächlich Champions League-Qualifikation gespielt.
Etwas für Fußball-Romantiker: In dem Heimstadion des KÍ Klaksvík wird tatsächlich Champions League-Qualifikation gespielt.  © Steffen Trumpf/dpa

Es ist das erste Mal, dass ein Team des Inselstaates an der Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs teilnehmen wird. Das Schöne an der Geschichte: 22 von 31 Spielern des Kaders sind auch tatsächlich Färinger.

Und für die muss die Conference League nicht das Ende der Fahnenstange sein, noch sind die Europa League oder gar der größte europäische Klub-Wettbewerb, die Champions League möglich.

Die nächste Runde folgt schon in der kommenden Woche, wenn der KÍ Klaksvík in seinem heimischen Stadion mit herrlichem Ausblick auf die Berge Molde FK empfängt.

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Die Norweger zogen zwar 2020/21 erstmals ins Achtelfinale der Europa League ein, scheiterten aber auch schon regelmäßig in den Qualifikations-Runden der europäischen Wettbewerbe.

Der KÍ Klaksvík wird auch in diese zwei Partien (8. August & 15. August) als Underdog gehen, muss folglich aber kein absolutes Schwergewicht aus dem Weg räumen. Und weiß außerdem sowohl wie man Größeren ein Bein stellt als auch ein Elfmeterschießen erfolgreich bestreitet.

Titelfoto: Bildmontage: Adam Ihse/TT News Agency via AP /dpa

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