Ein Toter nach Ausschreitungen kroatischer Fußballfans in Athen

Athen (Griechenland) - Vor dem Champions-League-Qualifikationsduell zwischen AEK Athen und Dinamo Zagreb prügeln sich rivalisierende Fans. Die Bilanz fällt verheerend aus.

Die Dinamo-Ultras "Bad Blue Boys" (BBB) in Zagreb während der Vereinsversammlung im März 2023.
Die Dinamo-Ultras "Bad Blue Boys" (BBB) in Zagreb während der Vereinsversammlung im März 2023.  © DENIS LOVROVIC / AFP

Bei schweren Ausschreitungen kroatischer Fußballfans ist am Montagabend in Athen ein griechischer Fan ums Leben gekommen.

Der 22-Jährige sei durch mehrere Messerstiche schwer verletzt worden und gestorben, berichtete am Dienstagmorgen der griechische Staatssender ERTnews unter Berufung auf die Polizei.

Es habe 96 Festnahmen gegeben. Die kroatischen Fans waren demnach zum Spiel AEK Athen gegen Dinamo Zagreb der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation am Dienstagabend angereist.

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Trotz einer Vereinbarung zwischen den Clubs, zu den Spielen keine gegnerischen Fans zuzulassen, seien am Montag 150 bis 200 Hooligans über den Landweg nach Griechenland eingereist, berichteten Medien. Das Fernsehen zeigte Handyvideos von einem Konvoi aus Minibussen und Autos auf der Autobahn zwischen Nordgriechenland und Athen.

Wieso die griechische Polizei nicht bereits an der Grenze oder später auf der Autobahn eingriff, war zunächst unklar. Das Rückspiel findet am 15. August in Zagreb statt.

Kroatische Chaoten zündeten Mülltonnen an und prügeln griechische Anhänger ins Krankenhaus

Die Kroaten machten 2022 gegen AC Mailand ordentlich Stimmung. (Archivbild)
Die Kroaten machten 2022 gegen AC Mailand ordentlich Stimmung. (Archivbild)  © Damir SENCAR / AFP

Die Dinamo-Anhänger randalierten in der Athener Vorstadt Nea Filadelfia, wo das Spiel in der Opap-Arena stattfinden soll.

Fernsehbilder zeigten, wie die Fans Mülltonnen und trockene Äste anzünden, Autos und Schaufenster zertrümmern und sich mit griechischen Anhängern prügeln. Acht Menschen mussten verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

"Wir werden alles tun, um aufzuklären, wie es dazu kommen konnte", sagte der griechische Staatssekretär Thanasis Kontogeorgis im TV-Sender Skai.

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Bürgerschutzminister Giannis Oikonomou (49) sagte wegen der Vorfälle ein für Dienstagvormittag geplantes Treffen mit dem albanischen Innenminister ab und reiste zurück nach Athen.

Ob das Spiel am Dienstagabend wie geplant stattfindet, ist noch offen.

Titelfoto: Damir SENCAR / AFP

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