Verbrauchermagazin deckt auf: DFB-Online-Shop sorgt bei Fans für großen Ärger

Hamburg - Vor der Fußball-Europameisterschaft im Sommer in Deutschland wollten sich zahlreiche Fans über den DFB-Online-Fanshop noch schnell mit Trikots und allem, was noch so dazugehört, eindecken. Doch was folgte, war großer Ärger.

Nach der Bestellung von Trikots der DFB-Elf kam auf einige Fans großer Ärger zu.
Nach der Bestellung von Trikots der DFB-Elf kam auf einige Fans großer Ärger zu.  © Daniel Karmann/dpa

Wie das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" jetzt aufdeckte, wurden Fans bei Rücksendungen dazu aufgefordert, die Ware nach England zu schicken - für rund 13 Euro!

Dabei fiel auf, dass unter anderem im Impressen des DFB-Fanshops wichtige Angaben fehlten. So war für Kunden nicht zu erkennen, wo der offizielle Shop der deutschen Fußball-Nationalmannschaft überhaupt seinen Sitz hat.

"Das Impressum ist wirklich merkwürdig. Es ist keine Stadt angegeben. Es ist keine Handelsregisternummer angegeben. Und der Geschäftsführer ist nicht benannt", klagte Verbraucherschützerin Julia Rehberg den Verband an.

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Damit würde der DFB gegen Paragraph 5 des Telemediengesetzes verstoßen.

Der NDR fragte daraufhin beim Deutschen Fußball-Verband nach, der daraufhin einräumte, dass das Impressum fehlerhaft gewesen sei. Mittlerweile sei dies überarbeitet worden.

Deutscher Fußball-Bund gibt Betrieb von Fanshop an "Fanatics" ab

Und in der Tat finden sich neben einer Postanschrift auch eine Handelsregisternummer sowie eine vertretungsberechtigte Person dort wieder. "Zum Jahresbeginn 2019 hat der DFB den Betrieb des DFB-Fanshops und alle damit einhergehenden Prozesse (…) an den Fanartikelkonzern Fanatics vergeben. Fanatics‘ Europasitz befindet sich in Manchester, der Deutschlandsitz in Hamburg", hieß es weiter.

Aber warum sollten Fans 13 Euro für den eigentlich kostenlosen Rückversand der Waren zahlen? Ein Sprecher erklärte, dass dies mit einem technischen Fehler zusammenhängen würde, der die Kunden dazu aufgefordert hätte, ihre Ware nach England zu retournieren.

"Diese wurden allesamt kontaktiert und bekommen ihre Kosten erstattet, sofern nicht schon gesehen", lautete die Ansage des Sprechers.

Den ganzen Fall seht Ihr am Montag in der Sendung "Markt" um 20.15 Uhr im NDR oder im Anschluss in der Mediathek.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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