Drittliga-Primus gegen Bundesliga-Zweiten: RB Leipzig plant für Cottbus nur 90 Minuten

Cottbus - Das kann sehr eklig werden, dessen sind sich die Verantwortlichen bei RB Leipzig vor dem schweren Pokalspiel bei Energie Cottbus am Dienstagabend (20.45 Uhr/Sky) durchaus bewusst. Trotzdem möchte man bei den Sachsen die Favoritenrolle annehmen und am Ende definitiv eine Runde weiterkommen.

David Raum (27) wird RB Leipzig natürlich auch am Dienstagabend als Kapitän aufs Feld führen.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Doch Stolpergefahr gibt es im Pokalwettbewerb natürlich immer. Defensiv, zuletzt zwar mit einigen Schwächen, zeigt sich Cottbus auch in dieser Saison trotzdem wieder ausgesprochen gefestigt und ist als aktueller Tabellenführer durchaus ein Anwärter für den Aufstieg.

Deswegen wird auch kein Spieler der Sachsen den kommenden Gegner unterschätzen, wie Trainer Ole Werner (37) auf der Pressekonferenz vor der Partie deutlich machte:

"Wir haben großen Respekt vor Cottbus. Das ist eine Mannschaft, die sowohl über lange Bälle als auch über einen spielerischen Ansatz Torchancen erspielt. Wir müssen uns zudem auf starke Standards einstellen. Sie haben sich konsequent weiterentwickelt und das ist auch an der Tabelle abzulesen."

DFB Pokal Glatzel erlöst HSV in Überzahl: Heidenheim fliegt aus dem Pokal

Der Plan des Tabellenzweiten der Bundesliga sieht vor, das Spiel "möglichst nach 90 Minuten für uns zu entscheiden", so der Coach. Im Hinterkopf ist natürlich schon ein kleines Stück das Spitzenspiel in der Liga am Samstag daheim gegen den VfB Stuttgart. Da würde man eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen in Cottbus natürlich gern vermeiden.

Werner betonte: "Jeder muss in dieser Englischen Woche bereit sein. Alle bereiten sich auf ihre Gegenspieler vor und darauf, welche Stärken und Schwächen sie haben. Das ist unabhängig davon, ob der Gegner in der 3. Liga oder in der Bundesliga spielt. Niemand unterschätzt den Tabellenführer der 3. Liga."

Anzeige
Cottbus wird mit viel Schwung in die Partie gehen. Als Tabellenführer der dritten Liga haben sie auch allen Grund dazu.  © Robert Michael/dpa

RB Leipzig gegen Energie Cottbus mit Veränderung im Tor

RB Leipzigs Conrad Harder (20,r.) bekam gegen den FC Augsburg wieder ein paar Einsatzminuten. Der Sommerneuzugang muss sich bislang aber hinten anstellen.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Was auch entscheidend sein könnte: In dieser Runde wird noch ohne Video-Assistenten und ohne Torlinientechnik gespielt. "Da werden wir andere Situationen als in der Liga erleben", warnte Werner daher schon und ergänzte:

"Sowohl als Zuschauer früher als auch als Trainer heute ist das ein Wettbewerb mit einem besonderen Reiz. Du hast Begegnungen, die du im Alltag nicht so oft erlebst. Jeder erinnert sich an besondere Pokalspiele. Dass es immer K.o.-Spiele sind, sorgt für besondere Dynamiken."

Rotation bei seiner Elf wird es in jedem Fall im Tor geben. Maarten Vandevoordt (23) wird für Peter Gulacsi (35) halten dürfen.

DFB Pokal Überraschung für Fans: Der DFB-Pokal läuft bald auf einem neuen TV-Sender!

Ansonsten haben auch die bisherigen Bankdrücker Conrad Harder (20) und Ezechiel Banzuzi (20) durchaus Chancen, mehr Einsatzzeit zu bekommen.

Mehr zum Thema DFB Pokal: