"Taskfarce" statt Taskforce: Oliver Kahn schießt scharf gegen den DFB!

Frankfurt am Main - Deutliche Worte! Der ehemalige Bayern-Boss Oliver Kahn (54) hält die zur Aufarbeitung des Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar gegründete Taskforce des Deutschen Fußball-Bundes für überholt.

Oliver Kahn (54) wurde im vergangenen Dezember in die DFB-Taskforce berufen.
Oliver Kahn (54) wurde im vergangenen Dezember in die DFB-Taskforce berufen.  © Carmen Jaspersen/dpa

"Die Taskforce, die nach der blamablen WM in Katar durchaus Sinn machte, entwickelte sich im Zeitablauf eher zu einer Taskfarce", sagte der frühere Weltklasse-Keeper der Sport Bild.

Nachdem Rudi Völler (63) sein Amt als DFB-Sportdirektor übernommen habe, seien wichtige Entscheidungen größtenteils ohne Einbeziehung aller Mitglieder getroffen worden. "Deshalb habe ich zuletzt mein Mitwirken auch nicht mehr als zielführend empfunden", so der 54-Jährige.

Am Sonntag hatten Karl-Heinz Rummenigge (67) als Aufsichtsratsmitglied bei den Bayern und Oliver Mintzlaff (48), der Aufsichtsratsvorsitzende von RB Leipzig, ihren Rücktritt aus der Taskforce des DFB verkündet.

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Die Taskforce sei in wichtige Beschlüsse des DFB nicht eingebunden, teilweise nicht einmal informiert worden, kritisierte Rummenigge und nannte explizit die Personalie Andreas Rettig (60). Dieser war am Montag offiziell als neuer Geschäftsführer Sport des DFB vorgestellt worden.

Neben Oliver Kahn (54, o.r.), Karl-Heinz Rummenigge (67, u.l.), Oliver Mintzlaff (48, o.M.) und Rudi Völler (63, u.M.) gehörte auch Ex-Europameister Matthias Sammer (56) dem Gremium an.
Neben Oliver Kahn (54, o.r.), Karl-Heinz Rummenigge (67, u.l.), Oliver Mintzlaff (48, o.M.) und Rudi Völler (63, u.M.) gehörte auch Ex-Europameister Matthias Sammer (56) dem Gremium an.  © INA FASSBENDER, NIGEL TREBLIN, NORBERT SCHMIDT, CHRISTOF STACHE, RONNY HARTMANN, ANDRÉ PAIN / AFP

DFB-Präsident Bernd Neuendorf (62) betonte am Montag, die Taskforce habe nie die Kompetenz für Entscheidungen gehabt, sondern sei als beratenes Gremium einberufen worden.

Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa

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