Erstliga-Klub sperrt über 140.000 Ticket-Käufer! Das steckt dahinter
Liverpool (Großbritannien) - Egal ob Sport, Musik oder Kunst: Wer sich um Tickets für begehrte Events bemüht, steht nicht selten am Ende mit leeren Händen da. Kriminelle machen sich das zunutze, bieten bereits vergriffene Eintrittskarten online für das Vielfache an. Veranstalter haben damit aber ein Problem. So auch der FC Liverpool.

Der englische Fußball-Erstligist geht mit aller Härte gegen Schwarzhändler im Netz vor - und hat drastische Maßnahmen ergriffen, um den illegalen Zweitmarkt weiter einzudämmen.
Wie die BBC berichtet, habe der Traditionsklub in den vergangenen zwei Jahren nämlich die Ticketkonten von 145.000 Personen geschlossen. Doch damit nicht genug: Darüber hinaus seien seitens des amtierenden Premier-League-Siegers 1114 lebenslange Sperren verhängt worden, die den Erwerb von Eintrittskarten für Liverpool-Spiele untersagt.
Alleine 500 Karteninhaber hatten die "Reds" in den vergangenen zwölf Monaten mit einem Stadionverbot belegt, nachdem sie beim Versuch erwischt worden waren, mit sogenannten "Wegwerf"-Telefonen ins Stadion zu gelangen.
Die im Regelfall preisgünstigen Handys werden von Schwarzhändlern genutzt, um unter falscher Identität eine Rückverfolgung der Eintrittskarten zu verhindern.
Verschärfte Ticket-Kontrollen an den Stadion-Eingängen
Auch wenn schon tausende Betrüger geschnappt wurden, lassen die "Reds" nicht locker: Weil der Schwarzmarkthandel eben trotz Sanktionen und Sperren nach wie vor floriert, werden vereinzelt auch an Spieltagen Kontrollen durchgeführt.
Bei Konten mit verdächtigen Aktivitäten kann der Zugang zu den Drehkreuzen am Stadion dann verwehrt werden.
Titelfoto: Peter Byrne/PA Wire/dpa