Krasse Enthüllung nach EM-Finale: England-Heldin spielte mit gebrochenem Bein

Basel (Schweiz) - Was für eine Leistung! Englands Lucy Bronze (33) spielte beinahe die gesamte EM durch und trug entscheidend zur Titelverteidigung der Lionesses bei. Doch nach dem Final-Sieg gegen Spanien enthüllte die Rechtsverteidigerin eine üble Verletzung, die sie das gesamte Turnier über begleitete.

Lucy Bronze (33) hat sich den zweiten EM-Titel in Folge wahrlich erkämpft.
Lucy Bronze (33) hat sich den zweiten EM-Titel in Folge wahrlich erkämpft.  © Fabrice COFFRINI / AFP

"Ich habe tatsächlich das komplette Turnier mit einem gebrochenen Schienbein gespielt", erzählte Bronze der BBC - es habe allerdings quasi niemand davon gewusst.

Die 140-malige Nationalspielerin, die im Viertelfinale gegen Schweden erst aus dem Spiel heraus traf und schließlich den entscheidenden Elfmeter verwandelte, verriet: "Deshalb habe ich nach dem Spiel gegen Schweden viel Lob von den Mädels bekommen, weil ich starke Schmerzen hatte."

Ihr Name ist Programm: Bronze heißt mit Zweitnamen Tough, auf Deutsch etwa "hart" oder "robust". Mit einer Verletzung, mit der andere nicht einmal laufen können, absolvierte die 33-Jährige die viertmeisten Minuten aller Engländerinnen, ging in der K.-o.-Runde zweimal über 120 Minuten und musste im Finale nur wegen einer weiteren Verletzung nach 105 Minuten unter Tränen vom Platz.

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"Heute habe ich mich am Knie am anderen Bein verletzt", so Bronze. Schon beim Elfmeterschießen war das rechte Bein der Engländerin dick eingepackt, bei den Feierlichkeiten hüpfte sie dann auf einem Bein.

"Aber wenn es das ist, was nötig ist, um für England zu spielen, dann werde ich das tun", sagte die Spielerin des FC Chelsea: "Wir inspirieren uns gegenseitig, indem wir solche Dinge durchstehen, und das hat uns letztendlich bis zum Ende gebracht."

Frauen-EM 2025: Sarina Wiegman zieht den Hut vor Lucy Bronze

Bei der Übergabe des EM-Pokals war das Bein der Verteidigerin (Nr. 2) bereits dick verbunden.
Bei der Übergabe des EM-Pokals war das Bein der Verteidigerin (Nr. 2) bereits dick verbunden.  © MIGUEL MEDINA / AFP

Trainerin Sarina Wiegman (55) konnte nur den Hut vor ihrer dienstältesten Spielerin ziehen.

"Das ganze Team hat eine großartige Mentalität, aber sie hat eine wahnsinnige Mentalität", schwärmte die Niederländerin. Über 120 Minuten sei mit Bronzes Schienbeinproblemen kaum umzugehen, doch die Abwehrspielerin habe es geschafft.

Nach dem Finale stand dann natürlich Party auf dem Programm - und Bronze wollte sich nicht von ihren Schmerzen aufhalten lassen.

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Es sei zwar sehr schmerzhaft, sagte Bronze, aber: "Ich werde feiern, ich werde es genießen, und das war's."

Titelfoto: Bildmontage: Fabrice COFFRINI / AFP, Miguel MEDINA / AFP

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