"Er rieb ihre Brust": FIFA ermittelt schon wieder gegen Sambias Nationaltrainer!

Neuseeland - Erneut erschüttert ein Skandal den sambischen Frauenfußball und steht Trainer Bruce Mwape (63) im Zentrum. Der Vorwurf dieses Mal: Er habe seiner Spielerin an die Brüste gefasst!

Gegen Sambias Nationaltrainer Bruce Mwape (63) ermittelt die FIFA nun schon zum zweiten Mal wegen sexuellen Missbrauchs.
Gegen Sambias Nationaltrainer Bruce Mwape (63) ermittelt die FIFA nun schon zum zweiten Mal wegen sexuellen Missbrauchs.  © Saeed KHAN / AFP

Es ist erst wenige Wochen her, als ans Licht kam, dass der sambische Nationaltrainer Bruce Mwape seine Spielerinnen regelmäßig missbrauchen soll.

Eine Spielerin seines Teams berichtete: "Wenn er mit jemandem schlafen will, muss man Ja sagen. Es ist normal, dass der Trainer mit den Spielerinnen unserer Mannschaft schläft."

Seit September 2022 ermittelt die FIFA in dem Fall.

Doch nun kommt noch ein weiterer Vorfall dazu:

Der Sambier wird beschuldigt, wenige Tage vor dem WM-Spiel seiner Mannschaft gegen Costa Rica am vergangenen Montag seine Hände über die Brust einer Spielerin gerieben zu haben!

Wie der britische Guardian, der auch die erste Ermittlung gegen den Trainer öffentlich machte, berichtete, hätten mehrere Spielerinnen gesehen, wie Mwape seine Hände nach einem Training über die Brust einer ihrer Teamkolleginnen rieb.

Zeuginnen meldeten Vorfall erst später - aus Angst vor Sanktionen!

Bruce Mwape (63) mit seiner Spielerin Barbra Banda (23): Welche Spielerin von dem aktuellen Vorfall betroffen ist, bleibt zunächst unbekannt.
Bruce Mwape (63) mit seiner Spielerin Barbra Banda (23): Welche Spielerin von dem aktuellen Vorfall betroffen ist, bleibt zunächst unbekannt.  © Kohei CHIBAHARA / AFP

Die Zeuginnen hatten offenbar überlegt, den Zwischenfall sofort zu melden, doch sie befürchteten, deshalb im finalen Gruppenspiel nicht eingesetzt zu werden, weil sie die Mannschaft verunsichern würden.

Deshalb warteten sie, bis die Weltmeisterschaft für Sambia vorbei war, um die Ereignisse an die FIFA weiterzuleiten.

Diese bestätigte der Zeitung zufolge, dass sie eine offizielle Beschwerde wegen des Vorfalls erhalten habe, nachdem Sambia seine letzte Partie bei der WM bestritten hatte. Doch darüber hinaus wollte sich der Weltverband nicht zu den Ermittlungen äußern.

"Die FIFA nimmt jede Anschuldigung von Fehlverhalten sehr ernst und hat ein klares Verfahren für jeden im Fußball, der einen Vorfall melden möchte. Wir können bestätigen, dass eine Beschwerde im Zusammenhang mit der sambischen Frauennationalmannschaft eingegangen ist, die derzeit untersucht wird. Aus offensichtlichen Gründen der Vertraulichkeit können wir keine weiteren Einzelheiten zu einer laufenden Untersuchung bekannt geben", teilte ein Sprecher mit.

Auch Mwape selbst wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern, ebenso wenig wie der sambische Fußballverband. Der Präsident des Verbandes wisse aber vermutlich über den Vorfall Bescheid, berichtete der Guardian.

Wie lange der 63-Jährige unter diesen Umständen noch Nationaltrainer des afrikanischen Landes bleibt, ist fraglich.

Titelfoto: Saeed KHAN / AFP

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