Extra für die Frauen-WM: Fußball-Nation passt Arbeitszeiten an!

Brasilien - Frauen-WM statt Arbeit! Während in Europa schon die Ausstrahlung des Turniers in Australien und Neuseeland lange auf der Kippe stand, ermutigt der brasilianische Staat seine Angestellten sogar mit einer willkommenen Änderung zum Unterstützen der Seleção.

Die brasilianischen Staatsdiener dürfen das Team um Stürmerin Andressa Alves (30, r.) schon bald in ihrer Freizeit anfeuern.
Die brasilianischen Staatsdiener dürfen das Team um Stürmerin Andressa Alves (30, r.) schon bald in ihrer Freizeit anfeuern.  © BEN STANSALL / AFP

Da die Gruppenspiele der Damen vom Zuckerhut in deren Heimatland ebenfalls bereits in den frühen Morgenstunden übertragen werden, hat die Regierung einfach die Bürozeiten ihrer Beamten angepasst, wie die Nachrichtenagentur Reuters vermeldet.

Demnach verkündete Verwaltungsministerin Esther Dweck (46), dass die Staatsbediensteten bis zu zwei Stunden nach Abpfiff der brasilianischen Partien auf Arbeit erscheinen dürften.

"An Tagen, an denen die Spiele um 7:30 Uhr stattfinden, beginnt die Arbeitszeit um 11 Uhr brasilianischer Zeit", hieß es laut dem Bericht in der offiziellen Verordnung. "An Tagen, an denen die Spiele um 8 Uhr morgens stattfinden, beginnt die Arbeitszeit um 12 Uhr brasilianischer Zeit."

Das Team von Nationaltrainerin Pia Sundhage (63) startet am Montag (13 Uhr MEZ, 8 Uhr Brasília-Zeit) gegen Panama in den Wettbewerb. Am 29. Juli (12 Uhr MEZ, 7 Uhr Brasília-Zeit) kommt es dann zum Topspiel gegen Frankreich.

Zum Abschluss der Vorrunde muss die Frauen-Seleção in der Gruppe F am 2. August (12 Uhr MEZ, 7 Uhr Brasília-Zeit) noch gegen Jamaika ran.

Die brasilianische Frauen-Nationalmannschaft wartet noch auf einen WM-Titel

Schon zur Frauen-WM 2019 in Frankreich verfolgten viele Brasilianer und Brasilianerinnen die Seleção beim Public Viewing.
Schon zur Frauen-WM 2019 in Frankreich verfolgten viele Brasilianer und Brasilianerinnen die Seleção beim Public Viewing.  © Tuane Fernandes/dpa

Die brasilianische Nationalmannschaft konnte zwar schon acht Titel bei der Copa América Femenina - der Südamerika-Meisterschaft der Damen - erringen und ist damit sogar Rekordhalter, doch eine WM-Krone fehlt noch in der Sammlung der Fußball-Nation.

Die beste Platzierung gelang den "Canarinhas" 2007, als sich das Star-Ensemble um die sechsfache Weltfußballerin Marta (37) erst im Finale gegen Deutschland geschlagen geben musste.

Birgit Prinz (45) und Simone Laudehr (37) schossen die DFB-Auswahl damals zum 2:0-Erfolg und dem zweiten WM-Triumph nach 2003.

In "Down Under" wollen die Brasilianerinnen endlich an ihre Landsmänner anknüpfen, denn im Herrenbereich ist die Seleção mit fünf Titeln bekanntlich Rekord-Weltmeister.

Die Unterstützung aus der Heimat scheint den Kickerinnen jedenfalls sicher.

Titelfoto: Tuane Fernandes/dpa

Mehr zum Thema Frauen-Fußball-WM 2023: