Nach Kantersieg in Jena: Wolfsburger Frauen spazieren zur Deutschen Meisterschaft!

Jena - Die Frauen des VfL Wolfsburg sind zu ihrem siebten deutschen Meistertitel gestürmt! Angeführt von DFB-Kapitänin Alexandra Popp fegte das Team den Absteiger FC Carl Zeiss Jena mit 10:1 (5:0) aus dem eigenen Stadion und machte wie erwartet alles klar. Der letztjährige Titelgewinner FC Bayern München kann den Rivalen am letzten Spieltag nicht mehr einholen.

Die isländische Angreiferin Sveindis Jonsdottir freut sich über ihren Treffer zum 2:0.
Die isländische Angreiferin Sveindis Jonsdottir freut sich über ihren Treffer zum 2:0.  © Christian Modla/dpa

Vor nur 760 Zuschauern sorgten die Wolfsburgerinnen schnell für klare Verhältnisse. Ewa Pajor (8. Minute), Sveindis Jonsdottir (10.), Felicitas Rauch (25.) und Lena Lattwein (38.) sowie Tina Kremlitschka (18.) mit einem Eigentor sorgten schon für einen 5:0-Pausenstand.

Nach Wiederanpfiff trafen Jill Roord (46.), Popp (57.), Tabea Waßmuth (81.), Pauline Bremer (83.) und Svenja Huth (85.) zum höchsten Saisonsieg. Jena-Kapitänin Julia Arnold verkürzte zwischendurch auf 1:7 (79.).

Nationalstürmerin Popp hatte sich bereits nach nur wenigen Minuten wegen einer Platzwunde den Kopf verbinden lassen müssen. Die Meisterschale gibt es am nächsten Sonntag beim Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen.

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Für Trainer Tommy Stroot (33) ist es der erste Triumph in der Bundesliga. Wolfsburg hatte den Titel zwischen 2017 und 2020 sogar viermal in Serie geholt und zog nun mit insgesamt sieben Siegen mit dem 1. FFC Frankfurt gleich.

Die Frauen des VfL Wolfsburg feierten die Meisterschaft auf Twitter

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Die Wolfsburgerinnen bejubeln gemeinsam die 2:0-Führung. Es sollten noch einige Buden folgen.
Die Wolfsburgerinnen bejubeln gemeinsam die 2:0-Führung. Es sollten noch einige Buden folgen.  © Christian Modla/dpa

Den FC Bayern nach nur einer Saison wieder als bestes deutsches Team abzulösen, hatten viele nach dem Umbruch beim VfL im vergangenen Sommer nicht erwartet.

Schon in den vergangenen zwei Jahren verließen prägende Figuren wie Meistertrainer Stephan Lerch oder Topstar Pernille Harder den Klub, zudem fehlte Popp die komplette Hinrunde verletzt.

Nach dieser Saison werden die Nationalspielerinnen Almuth Schult (Angel City FC) und Turid Knaak (Karriereende) gehen.

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Um neue Gesichter wie Torjägerin Tabea Waßmuth und die vom FC Arsenal geholte Niederländerin Roord formte Stroot ein erfolgreiches Team. "Es ist wundervoll zu sehen, was daraus entstanden ist", sagte Torhüterin Schult.

Mit ihrer Nachfolgerin Merle Frohms (Frankfurt), die Nummer eins in der DFB-Auswahl, sowie der großen deutschen Zukunftshoffnung Jule Brand von der TSG 1899 Hoffenheim stehen die nächsten namhaften Transfers für die kommende Spielzeit bereits fest.

Nach dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft wollen die Wolfsburger Frauen auch zum achten Mal nacheinander den DFB-Pokal holen. Das Finale gegen Turbine Potsdam findet am 28. Mai in Köln statt.

Titelfoto: Christian Modla/dpa

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