Plötzlich dreht sie völlig durch: Nationalspielerin schlägt Gegnerin k. o.!

Marrakesch (Marokko) - Da sind Ruth Kipoyi (26) ganz offensichtlich alle Sicherungen durchgebrannt! Beim Test gegen Marokko kassierte die Nationalstürmerin der Demokratischen Republik Kongo nach einem rüden Foul die Rote Karte - und verlor anschließend zum Leidwesen einer Gegnerin völlig die Fassung.

Ruth Kipoyi (26) schlug ihrer Gegnerin Yasmin Mrabet (24) mit der Faust ins Gesicht.
Ruth Kipoyi (26) schlug ihrer Gegnerin Yasmin Mrabet (24) mit der Faust ins Gesicht.  © Screenshot/X/Erafutbolfem

In der 59. Minute des eigentlichen Frauen-Freundschaftsspiels räumte die Angreiferin von Galatasaray Istanbul die marokkanische Kickerin Najat Badri (36) an der Mittellinie ab, woraufhin die Schiedsrichterin sofort den Platzverweis zückte.

Damit war die 26-Jährige allerdings gar nicht einverstanden und gestikulierte wütend in Richtung der Unparteiischen und ihrer Kontrahentinnen. Als Yasmin Mrabet (24) zur Ehrenrettung ihrer Kollegin eilte und Kipoyi leicht wegschubste, kam es schließlich zum Skandal.

Plötzlich holte die kongolesische Akteurin nämlich mit links aus und schmetterte der 24-Jährigen ihre Faust mitten ins Gesicht. Die Marokkanerin sackte nach dem brutalen Volltreffer umgehend zu Boden.

Trotz Oberdorf-Schock: DFB-Fußballerinnen lösen in Polen EM-Ticket
Frauenfußball Trotz Oberdorf-Schock: DFB-Fußballerinnen lösen in Polen EM-Ticket

In den sozialen Netzwerken gingen anschließend Videos der Attacke viral, nicht wenige Nutzer forderten eine lange Sperre für die Nationalstürmerin. Die dürfte ihr nun auch drohen.

Inzwischen hat sich Kipoyi darüber hinaus selbst in einem Statement zu ihrem Fehlverhalten geäußert und sich entschuldigt.

Video des Faustschlags von Ruth Kipoyi auf X

Ruth Kipoyi entschuldigt sich, Yasmin Mrabet verurteilt den Angriff

Ruth Kipoyi (l.) und Yasmin Mrabet meldeten sich nach dem Länderspiel-Eklat in den sozialen Netzwerken zu Wort.
Ruth Kipoyi (l.) und Yasmin Mrabet meldeten sich nach dem Länderspiel-Eklat in den sozialen Netzwerken zu Wort.  © PHILL MAGAKOE / AFP, WILLIAM WEST / AFP

"Mein Verhalten ist nicht repräsentativ für mich als Person. Ich habe in einem hitzigen Match die Fassung verloren und mich auf eine Weise verhalten, die mich von mir selbst enttäuscht zurücklässt", schrieb die Kongolesin auf Instagram.

Sie hoffe vor allem, dass es Mrabet wieder gut geht, und wünschte der Mittelfeldspielerin von Levante nur das Beste für die Zukunft. Zudem entschuldigte sie sich bei ihrem Verband und ihren Teamkolleginnen, die sie enttäuscht habe.

"Es tut mir leid", fügte Kipoyi an. "Fußball ist ein leidenschaftliches Spiel, und manchmal fühlen wir uns auf dem Spielfeld ungerecht behandelt, aber wir müssen unsere Emotionen kontrollieren. Ich muss daraus lernen und ein besserer Mensch werden."

DFB-Frauen mit vier Toren und Schwung zu Olympia
Frauenfußball DFB-Frauen mit vier Toren und Schwung zu Olympia

Auch Mrabet selbst äußerte sich in einer Mitteilung in den sozialen Netzwerken. Dabei verurteilte sie das "gewalttätige Verhalten", das "nicht akzeptiert werden" solle. Die entsprechenden Meldeverfahren seien eingeleitet worden, sie wolle nun nach vorn schauen.

"Während eines Wettbewerbs kann es zu Meinungsverschiedenheiten kommen, Spannungen sind vorprogrammiert, aber es gibt Grenzen, die niemals überschritten werden dürfen", so die in Spanien aktive Profikickerin.

Allerdings nahm sie auch das Schiedsrichtergespann in die Pflicht: "Diese Situation hätte schon in der Anfangsphase der Partie beruhigt werden müssen", erklärte die 22-fache Nationalspielerin Marokkos.

Titelfoto: Screenshot/X/Erafutbolfem

Mehr zum Thema Frauenfußball: