Abgezockt und ver*rscht: Junge Fußballer gehen Betrügern auf den Leim!

Granada - Wie viel ist eine Karriere als Fußballprofi wert? Für den großen Traum von Ruhm und Anerkennung lassen manche Jugendliche und ihre Eltern nichts unversucht. Dass das Fußballgeschäft voller Fallen und böser Überraschungen steckt, offenbart nun ein Fall aus Spanien.

Die spanische Polizei ist einem Betrügernetzwerk in Granada auf die Schliche gekommen, welches sich gezielt junge Nachwuchsfußballer als Opfer ausgesucht hatte. (Symbolbild)
Die spanische Polizei ist einem Betrügernetzwerk in Granada auf die Schliche gekommen, welches sich gezielt junge Nachwuchsfußballer als Opfer ausgesucht hatte. (Symbolbild)  © 123RF/wirestock

Auch Weltstars wie Lionel Messi (35) oder Cristiano Ronaldo (38) haben einmal klein angefangen.

Wie die Zeitschrift "Relevo" berichtet, ist das Nacheifern ihrer großen Vorbilder einigen Dutzend gutgläubiger Nachwuchskicker nun zum Verhängnis geworden. Sie wurden abgezockt und betrogen.

Diese unglaublich dreiste Geschichte soll sich laut Behördenangaben im südspanischen Granada zugetragen haben. Dabei habe es sich nach Angaben der spanischen Polizei um eine ganze Betrügerbande gehandelt, welche gezielt junge Fußballer aus wohlhabenden Familien mit dem Versprechen einer hoffnungsvollen Karriere nach Südspanien gelockt hatte.

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Die Kriminellen bereicherten sich auf diese Weise um Tausende Euro.

Warum die dreiste Masche des unabhängig voneinander agierenden Betrügernetzwerks so erfolgreich war, wird anhand ihrer Vorgehensweise schnell deutlich.

Betrugsfall in Granada: Junge Fußballer mussten sogar hungern

Eine Anzeige eines Geschädigten hatte den Stein ins Rollen gebracht. (Symbolbild)
Eine Anzeige eines Geschädigten hatte den Stein ins Rollen gebracht. (Symbolbild)  © 123rf/dimbar76

Die Gauner forderten von den Erziehungsberechtigten zunächst 5.000 Euro als Aufnahmegebühr in die Fußballschule. Pro Monat sollen dann bis zu 1700 Euro hinzugekommen sein.

Diese Summe nutzten die Gangster als Vorwand, um angebliche Schulgebühren, Beherbergung, Essen sowie die Anträge für eine Aufenthaltsgenehmigung begleichen zu können.

Bitter: In Wahrheit hatte sich der große Traum von einer Weltkarriere schnell ausgeträumt. Sowohl die Unterkünfte der jungen Nachwuchsfußballer als auch die restlichen Versprechungen waren lediglich heiße Luft und stellten sich als Baracken beziehungsweise armseliges Alltagsleben heraus.

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Die Jugendlichen mussten demnach hungern und wurden nach Ablauf ihrer Touristenvisa wieder zurück in die Heimat geschickt. Ein Großteil der Betrogenen stammte laut Behördeninformationen aus Brasilien. Den Fall ins Rollen gebracht hatte eine Anzeige eines der Opfer. In den beiden "Fußballschulen" wurden 30 bzw. 40 junge Ausländer im Alter zwischen 16 und 23 Jahren aufgefunden.

Elf mutmaßliche Mitglieder der beiden Banden konnten derweil in Gewahrsam genommen werden, gegen zwei weitere Verdächtige laufen Ermittlungen.

Titelfoto: 123RF

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