Bald auch in der Bundesliga! Neue Regel bei Klub-WM irritiert selbst die Spieler

Orlando (USA) - Auf diese Regel können sich deutsche Fußballfans schon einmal einstellen! Bei der Klub-WM wurde erstmals die neue Zeitspiel-Regel für Torhüter angewendet - sehr zur Verwunderung der beteiligten Spieler.

Sundowns-Keeper Ronwen Williams (33, l.) wurde das erste "Opfer" der neuen Regel.  © PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP

Beim Spiel zwischen dem südkoreanischen Ulsan HD und den Mamelodi Sundowns aus Südafrika in der BVB-Vorrundengruppe F führten die Sundowns rund zehn Minuten vor Schluss mit 1:0.

Ronwen Williams (33), Torwart der Südafrikaner, versuchte daraufhin, Zeit für sein Team zu schinden, indem er den Ball länger als erlaubt in der Hand hielt - nicht jedoch mit Schiedsrichter Clément Turpin (43).

Der pfiff nach acht Sekunden ab und gab dann eine Ecke für Ulsan. Denn seit der Klub-WM greift die neue FIFA-Regel, nach der ein Keeper die Kugel nicht länger als acht Sekunden in der Hand halten darf, wobei der Unparteiische die letzten fünf Sekunden sichtbar anzeigen muss. Danach gibt es Eckball für den Gegner.

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Bisher durften Torhüter den Ball sogar nur sechs Sekunden in der Hand halten, danach sollte es theoretisch einen indirekten Freistoß für den Gegner geben. Umgesetzt wurde diese Regel aber quasi nie.

Entsprechend irritiert zeigten sich die Fußballer auf dem Platz über den Pfiff von Turpin. Die Ecke für Ulsan brachte allerdings nichts ein, es blieb beim 1:0 für den nächsten Gegner von Borussia Dortmund.

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Klub-WM: Kaum jemand bekommt Anwendung der neuen Regel zu Gesicht

Leere Ränge in Orlando: Nur wenige Zuschauer waren im Stadion.  © Dan Mullan / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP

Ab der kommenden Saison gilt die Regel dann für alle, auch in der Bundesliga - ob sie diesmal aber wirklich strikt umgesetzt wird, wird sich zeigen.

Bei der Klub-WM bekam die Anwendung der neuen Regel übrigens kaum jemand zu sehen: Die Partie dürfte bisher den Rekord für das am schlechtesten besuchte Spiel des Turniers halten.

Die offizielle Zuschauerzahl belief sich auf 3412 Personen, ein Reporter vor Ort zählte zehn Minuten vor Anpfiff sogar nur 97 Menschen und korrigierte sich später auf 577 - in einem Stadion, das 25.500 Zuschauer fasst.

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