Er verlor Haus, Schwester - und nun sein Leben: Ex-Torjäger stirbt mit nur 39 Jahren
Nigeria - Die Fußballwelt trauert um Razak Omotoyossi. Der frühere beninische Nationalstürmer ist im Alter von nur 39 Jahren gestorben. Zuvor soll er mehrere Schicksalsschläge erfahren und gegen Depressionen gekämpft haben.
Alles in Kürze
- Ex-Torjäger Razak Omotoyossi stirbt mit 39 Jahren.
- Omotoyossi litt an Depressionen und verlor Haus und Schwester.
- Der Beninische Nationalspieler spielte für Helsingborgs IF und FC Metz.
- Er erzielte 15 Tore in 39 Spielen für den Benin.
- Fußballwelt trauert um den verstorbenen Ex-Profi.

Sein ehemaliger Klub Helsingborgs IF bestätigte den Tod in den sozialen Netzwerken. Wie die schwedische Tageszeitung "Aftonbladet" berichtet, soll der Ex-Profi am Dienstagmorgen in Nigeria gestorben sein.
Die genauen Umstände sind demnach nicht bekannt, allerdings habe Omotoyossi laut dem renommierten afrikanischen Journalisten Shina Oludare unter psychischen Problemen gelitten.
Der Bruder des langjährigen Kickers habe dem Reporter außerdem verraten, dass das Haus des Torjägers im Juli niedergebrannt sei. Vor zwei Wochen habe er dann seine Schwester verloren.
Darüber hinaus habe der 39-Jährige die Menschen in Benin kürzlich in einem Video um Hilfe gebeten, wie der französische Sender "Moselle TV" vermeldet. Darin habe er "sehr erschöpft" gewirkt.
Auf Instagram verabschiedete sich sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege Mickaël Poté (40), der hierzulande zwischen 2011 und 2014 für Dynamo Dresden spielte, von seinem Landsmann.
"Ruhe in Frieden, Legende", schrieb der 40-Jährige zu einem Foto mit dem früheren Teamkameraden.

Razak Omotoyossi spielte für den FC Metz, Al-Nassr und Helsingborgs IF

Omotoyossi wurde in Nigeria geboren, wo er seine ersten sportlichen Schritte machte, ehe er über Stationen im Benin und beim moldawischen Spitzenklub FC Sheriff Tiraspol 2007 in Schweden bei Helsingborgs landete.
Dort schlug er sofort hervorragend ein und schnappte sich gleich in seiner ersten Saison mit 14 Treffern die Torjägerkanone der erstklassigen Allsvenskan.
Anschließend avancierte der Knipser zum Weltenbummler. Er ging in Schweden später auch noch für GAIS und den Syrianska FC auf Trefferjagd, spielte bereits 2008 für Al-Nassr in Saudi-Arabien, stürmte für Zamalek in Ägypten, Olympique Safi in Marokko, Kahramanmaras in der Türkei und den FC Metz in Frankreich.
Für den Benin stand Omotoyossi 39-mal auf dem Rasen und erzielte dabei 15 Treffer, womit er der drittbeste Torschütze in der Geschichte des westafrikanischen Landes hinter dem Augsburger Steve Mounié (30, 20 Tore) sowie Stéphane Sessègnon (41, 20 Tore) ist.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge jeden Tag rund um die Uhr geschulte Ansprechpartner - natürlich auch komplett anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: PIERRE ANDRIEU / AFP