Ex-Bundesliga-Knipser erlebt irre Fan-Attacke hautnah mit: Kung-Fu-Tritt gegen zwei Spieler!

Ankara - Brutaler Angriff in der türkischen Süper Lig! Beim 3:2-Auswärtserfolg von Besiktas Istanbul gegen MKE Ankaragücü stürmte ein Fan auf den Rasen und attackierte die beiden Gäste-Profis Salih Ucan (28) sowie Cenk Tosun (31) mit einem wilden Kick.

Wout Weghorst (30, r.) ging von 2018 bis 2022 für den VfL Wolfsburg auf Torejagd. Mittlerweile spielt der 1,97-Meter-Hüne bei Besiktas Istanbul.
Wout Weghorst (30, r.) ging von 2018 bis 2022 für den VfL Wolfsburg auf Torejagd. Mittlerweile spielt der 1,97-Meter-Hüne bei Besiktas Istanbul.  © RONNY HARTMANN / AFP

Kurz nach Abpfiff der umkämpften Partie am Sonntagabend kam es zu äußerst unschönen Szenen, wie in den TV-Bildern zu sehen ist.

Während die Spieler beider Mannschaften im Mittelkreis diskutierten, rannte plötzlich ein Anhänger der Hausherren unbehelligt über das halbe Feld und setzte zum Kung-Fu-Tritt an. Ziel der Attacke war offenbar BJK-Mittelfeldmann Ucan, allerdings stellte sich Tosun dem Platzstürmer im letzten Moment unabsichtlich in den Weg und wurde deshalb ebenfalls erwischt.

Der in Wetzlar geborene Goalgetter und sein Kollege blieben glücklicherweise unverletzt, doch nach dem Kick-Versuch brach Chaos aus.

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Mittendrin war auch der ehemalige Bundesliga-Knipser Wout Weghorst (30), der seinen Mitspielern zusammen mit Besiktas-Kapitän Josef de Souza (33) zur Hilfe eilte und sich erst mit dem Fan und dann mit dem Trainerteam von Ankaragücü anlegte.

In der Folge wurde es unübersichtlich. Ordner, Anhänger, Betreuer sowie die Teams scheuchten über den Rasen und lieferten sich hitzige Wortgefechte. De Souza wurde von Schiedsrichter Mete Kalkavan (43) - offenbar wegen eines Schubsers gegen den kickenden Flitzer - mit einer Roten Karte bestraft.

Video der Fan-Attacke beim Spiel von MKE Ankaragücü gegen Besiktas Istanbul auf Twitter

Wout Weghorst und Valérien Ismaël missbilligten den Angriff

Besiktas-Trainer Valérien Ismaël (46) war als Spieler für den FC Bayern München, Werder Bremen und Hannover 96 in der 1. Bundesliga aktiv.
Besiktas-Trainer Valérien Ismaël (46) war als Spieler für den FC Bayern München, Werder Bremen und Hannover 96 in der 1. Bundesliga aktiv.  © Peter Steffen/dpa

"Es ist unmöglich zu sagen, dass das, was passiert ist, normal ist. Es sind sehr falsche Dinge passiert. Ich weiß, dass die Türken mit ihren Emotionen handeln, ich liebe das, aber diese Situation ist inakzeptabel", erklärte Weghorst laut GazeteFutbol im Interview nach dem Match.

Zudem kritisierte der ehemalige Torjäger des VfL Wolfsburg, der vor der Saison vom FC Burnley zu Besiktas wechselte, den Platzverweis gegen de Souza: "Ich hoffe, dass er dafür keine Strafe erhält. Er hat nur seine Mannschaftskameraden geschützt. Was heute passiert ist, hatte nichts mit Fußball zu tun."

Auch Valérien Ismaël (46), seit März Chefcoach der "Schwarzen Adler", äußerte sein Unverständnis: "Es ist nicht akzeptabel, dass die Fans das Spielfeld betreten und die Spieler angreifen. Ich verstehe das nicht, ich halte die Rote Karte für inakzeptabel. Ich kritisiere das Betreten des Spielfeldes durch die Fans, das ist absolut respektlos."

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Bereits im Vorfeld der Partie, die der Tabellenführer durch die Treffer von Georges-Kevin N'Koudou (27), FC-Everton-Leihgabe Dele Alli (26) und Jackson Muleka (22) für sich entschied, hatte der türkische Fußballverband TFF die Gästefans aus Sicherheitsgründen aus dem Stadion verbannt.

Titelfoto: Ronny HARTMANN / AFP, Screenshot/Twitter/Goldepo3

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